Bundesrat Stenographisches Protokoll 717. Sitzung / Seite 169

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

weiterentwickelt, indem es auch eine Nachwuchsförderung gibt. Das sind alles sehr positive Dinge, die besonders hervorgehoben werden sollen, die aber auch dazu anregen, in diversen anderen Gebietskörperschaften Initiativen zu setzen.

Ich kann das für unser Bundesland Steiermark sagen: Wir haben heuer erstmals eine zentrale Filmförderungsinstitution geschaffen, die „Cine Styria“, die mit 1 Million € dotiert wird.

Ich glaube, das sind die entscheidenden Fragen: Wie stärkt man den Medien- und Filmstandort Österreich? Wie fördert man Qualität, wie heimisches Schaffen? Und ich glaube, das ist mit dieser Gesetzesnovelle ganz ausgezeichnet gelungen. Deswegen werden wir ihr sehr gerne zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)

18.43

 


Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zum Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Schennach. – Bitte.

 


18.43

Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Frau Präsidentin! Sehr geschätzter Herr Staatssekretär! Kollege Schnider würde wahrscheinlich sagen, das ist eine Dis­kussion, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Für uns ist es in diesem Fall halb voll. Wir werden diesem Gesetz zustimmen, denn es ist ein richtiger Weg, und jede Initiative in diese Richtung ist zu begrüßen. Der Filmwirtschaftsbericht an das Parlament zeigt, dass nun erkannt wurde, welche Bedeutung der gesamte Sektor Filmwirtschaft als Standortfrage in der Kultur, in der Technik, als Arbeitsplatz, als europäischer Motor hat. Ich finde es ganz hervorragend, dass ein Gesamtbewusstsein wieder entsteht, welcher Motor Filmwirtschaft an sich, in alle Bereiche ausstrahlend, ist.

Was Kollege Todt allerdings kritisiert hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt ja kaum einen Ausschuss, der Entscheidungsträger berät, in dem der Entscheidungs­träger selbst den Vorsitz führt. In der Regel kommen Beiräte zu einem Ergebnis, um Entscheidungsträger zu beraten. Dass da der Bundeskanzler gleichzeitig der Vor­sitzende ist, gehört zum halb leeren Glas. Das ist eine unelegante Lösung.

Die Sache mit dem Direktor, der auch vom Bundeskanzler ernannt wird, erhöht diesen schalen Geschmack und verstärkt die Intention, hier vom halb leeren Glas zu sprechen. Wir hoffen aber, dass es auch diesbezüglich einmal eine Novellierung geben wird und dass wir da zu einer anderen Grundlage kommen.

Trotzdem ist es generell ein positiver Schritt in die richtige Richtung. Der Filmstandort Österreich ist von enormer Bedeutung. Da liegen enorme Potentiale für die Zukunft, die bislang vielfach unterschätzt wurden, und deshalb werden wir diesem Gesetzes­beschluss unsere Zustimmung geben. (Beifall bei den Grünen und bei Bundesräten der SPÖ.)

18.45

 


Präsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Staatssekretär Morak, bitte.

 


18.45

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Franz Morak: Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Das ist tatsächlich ein spannendes Thema, der österreichische Film. Wir haben versucht, hier einige Tempi zu setzen, die, glaube ich, im Zuge der Zeit ange­bracht sind, damit wir mehr Laufbilder von Österreich bekommen.

Ich erwähne nur die Erhöhung des Budgets des Bundes auf 9,6 Millionen € im Bereich des ÖFI, eine 20-prozentige Erhöhung des Filmförderungsinstrumentes im BKA, und natürlich auch die Dotierung des Fernsehfilmförderungsfonds mit 7,5 Millionen €. Ich will damit sagen, es ist mehr Geld für den Film vorhanden als je zuvor.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite