Bundesrat Stenographisches Protokoll 718. Sitzung / Seite 32

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Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundeskanzler.

 


Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Ich danke Ihnen vor allem für den letzten Satz, denn es wäre ganz schlecht, würde man jetzt sagen: Wir verlieren jemanden ans Ausland. Es sollte wirklich in beide Richtungen gehen. Ich halte es nicht für schlecht, wenn junge Wissenschafter und Wissenschafterinnen im Ausland Erfahrung sam­meln – und, bitte, Europa ist auch kein Ausland mehr –, aber wichtig ist, dass sie auch wieder zurückkommen. Penninger ist so ein Beispiel, und Penninger hat zum Beispiel dreißig andere mitgebracht.

Wir haben heute – das ist nämlich schon interessant – einige Universitätsinstitute oder Akademieinstitute, die zu zwei Dritteln von Wissenschaftern besetzt sind, die nicht in Österreich geboren sind, die aber Österreich so interessant finden, dass sie bewusst hier arbeiten; Kanadier, Chinesen, Türken, Deutsche natürlich und viele andere. Das halte ich für das Spannende. Es darf kein Einweg sein, dass sozusagen die Besten in einem Brain Drain abwandern und nie mehr zurückkommen, sondern wichtig ist, dass das in Europa gut funktioniert, dass wir die Vernetzungen in Europa bestmöglich nützen – da hat zum Beispiel die Universität Graz mit dem Grazer Prozess eine Leit­funktion für den gesamten südosteuropäischen Raum –, dass wir aber auch so attraktiv werden, dass wir junge Wissenschafter aus der ganzen Welt bei uns anwerben können.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Bundeskanzler.

Wir kommen zur 8. Anfrage, und ich bitte Herrn Bundesrat Binna um Verlesung seiner Anfrage.

 


Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Herr Bundeskanzler!

1403/M-BR/2005

„Wie beurteilen Sie als Sportminister die Situation um den Neubau eines Fußballsta­dions für die EM 2008 in Kärnten?“

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundeskanzler.

 


Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Eigentlich gut, denn soweit ich von Sport-Staatssekretär Schweitzer informiert worden bin, ist der Prozess der Auswahl der Be­werber in vollem Gang und wird wahrscheinlich Anfang März zu einem positiven Ab­schluss führen.

Betreiber, das wissen Sie, oder Auswähler ist ja nicht der Bund, sondern die Stadt Klagenfurt ist verantwortlich dafür. Wir unterstützen sie selbstverständlich dabei, wir stehen auch mit Know-how und Expertise jederzeit zur Verfügung, finanzieren fest mit, wie immer, wenn gute Ideen aus den Bundesländern kommen. Die vier Standorte Wien, Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg sind, glaube ich, gut gewählt, auch regional sehr verstreut, und es wird ein großer Erfolg werden.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Herr Bundeskanzler.

Wünschen Sie eine Zusatzfrage? – Bitte.

 


Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): In der letzten Ausgabe des Nachrich­tenmagazins „profil“ wurden in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegenüber einem Sektionschef Ihres Hauses formuliert. Wie beurteilen Sie als Bundeskanzler und Dienstvorgesetzter dieses Sektionschefs die dort dargestellten Sachverhalte?

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Bitte, Herr Bundeskanzler.

 


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