mentspartei. Die Parlamentsparteien bilden Fraktionen. Und diese Fraktionen können sich zusammenschließen.
Ich lade die Grünen gerne ein, zur ÖVP-Fraktion zu kommen. Sie können zu uns kommen, insbesondere Kollege Schennach, der ja manchmal sehr gute Ideen hat. (Zwischenruf des Bundesrates Schennach. – Zwischenrufe bei ÖVP und SPÖ.) – Ja, ja, würde gut dazupassen.
Solange die
freiheitliche Fraktion in dieser Kammer aus fünf Mitgliedern besteht und keines
der Mitglieder erklärt, dass es sich nicht mehr dieser Fraktion zugehörig
fühlt, so lange wird es hier eine Mehrheit für die Regierung geben und werden
wir dieses Regierungsprogramm gemeinsam vertreten. (Bundesrat Stadler: Das ist
nicht sehr optimistisch!)
Mir ist kein
einziger Fall bekannt, dass bei der SPÖ ein Abgeordneter, der parteifrei war,
in die Fraktion aufgenommen wurde, mir ist aber bekannt, dass Abgeordneter zum
Nationalrat Tull die SPÖ verlassen hat und als wilder Abgeordneter im
Nationalrat gesessen ist. (Bundesrat Schennach: Das ist aber schon lange
her, sehr lange!) Aber es gibt genügend andere Beispiele, ich denke dabei
an den Staatsrechtler Professor Ermacora, der der ÖVP-Fraktion angehört hat,
oder an Dr. Dieter Böhmdorfer, der niemals einer Partei angehört hat und
sich zum Freiheitlichen Klub bekennt. (Bundesrat
Schennach: Und bei uns?!) – Bei
dir kenne ich leider niemanden. (Ruf bei
den Freiheitlichen: Der Michalek auch!) Ich gehe ja davon aus, dass du,
Kollege Schennach, der grünen Fraktion angehörst oder der Partei der
Grünen – ich weiß ja nicht, ob ihr jetzt schon eine Partei seid. Es heißt
ja immer wieder, dass ihr keine Partei seid. (Bundesrat Schennach:
Sondern?)
Sie können versichert sein, dass die beiden Regierungsparteien auch in Zukunft zusammenarbeiten werden, und Sie können tagein, tagaus umherschwirren, wo immer Sie wollen, und nach Neuwahlen schreien. Gestern habe ich so ein Häufchen gesehen – es wurde der ganze Verkehr am Ring aufgehalten, weil 80 oder 90 Leute mit irgendwelchen Taferln marschiert sind und demonstriert haben. Es ist halt ein bisschen „Ding“, wenn „Widerstand!“ und dergleichen geschrien wird. Ich meine, „Widerstand“ ist ein Wort, das man hier in dieser Demokratie nicht gebrauchen sollte. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Zum Schluss kommend erlaube ich mir, den Vortrag an den Ministerrat am kommenden Dienstag zu zitieren, in dem der Herr Bundesminister für Finanzen feststellt:
„In den Jahren 1981 – 1990 musste der Staat und damit der Steuerzahler an Gesellschaften der ÖIAG insgesamt rund 4.280 Mio. € an Kapital zuführen. Heute gibt es im Gegensatz dazu Dividendenzahlungen an den Bundeshaushalt.“ (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und
Herren! Weiters heißt es in diesem Vortrag – ich erlaube mir, das schon
auch noch festzuhalten –: „Die ÖIAG ist heute de facto schuldenfrei und
hat sich von der Pleitenholding zu einer profitablen Beteiligungsholding
gewandelt.“ – Das sind Erfolgsgeschichten, Erfolgsstorys dieser
Bundesregierung! (Bundesrat Reisenberger: G’schichtln!)
Wir werden alles
daransetzen, damit diese Bundesregierung auch in Zukunft arbeiten wird können.
Und seien Sie versichert: Sie wird arbeiten, weil sie sowohl im Nationalrat als
auch im Bundesrat über eine Mehrheit verfügt. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
19.30
Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite