Bundesrat Stenographisches Protokoll 722. Sitzung / Seite 73

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rere Steine der Weisen. (Bundesrätin Konrad: Genau!) Es gibt mehrere Möglichkeiten, und deswegen bin ich dafür, mehrere Angebote zu schaffen und immer die Wahlfreiheit der Eltern in den Vordergrund zu stellen. Das ist mir ganz besonders wichtig! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Diese Diskussion über die Abschaffung der Zweidrittel­mehrheit war eine spannende Diskussion. Es war eine Diskussion, die gezeigt hat, dass viel diskutiert wird, dass viel geredet wird, dass viele Gespräche stattfinden, dass viele Formulierungsversuche gemacht werden. Ich möchte da in besonderem Maße meinen Partnern im Parlament herzlich danken, den Fraktionen, die jetzt mit uns diese Abschaffung der Zweidrittelmehrheit beschließen, der Opposition, den Regierungspar­teien.

Ich möchte aber auch meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der legistischen Sektion, die unzählige Formulierungen gemacht haben, herzlich danken. Ich bitte Herrn Mag. Bitterer dies in unsere legistische Abteilung weiterzutragen. Es haben alle hart gearbeitet, wir haben eine gute Lösung gefunden, und ich sage allen, die uns unterstüt­zen, ein herzliches Danke! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.39


Präsident Mag. Georg Pehm: Zu Wort gemeldet ist als Nächster Herr Bundesrat Bader. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


17.40.06

Bundesrat Karl Bader (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Bundesministerin! Vielleicht gleich vorweg ein paar Anmerkungen zu den Ausführungen von Kollegin Konrad. Ich teile ihre Meinung zum Kompromiss natürlich nicht. Ich denke, dass Diskussion wichtig und richtig ist und auch gut ist und dass die Diskussion sehr wohl stattgefunden hat. Der Frau Bundesministerin in diesem Zusam­menhang Diskussionsbereitschaft abzusprechen, das ist sicherlich auch nicht etwas, das den Tatsachen entspricht, weil gerade in diesem Bereich sehr viel diskutiert wurde und ja auch über die Internetplattform „klasse:zukunft“ eine breite Möglichkeit dazu geschaffen wurde.

Ich halte es auch für sehr, sehr überzogen, von einer bildungspolitischen Sackgasse zu sprechen. Das ist für mich eine klassische Fehleinschätzung, weil Schule weiterentwi­ckelt wird und positiv weiterentwickelt wird. Eine völlige Verkennung von Tatsachen ist auch, dass Schule und Familie gegeneinander ausgespielt werden. Ich komme später noch ein bisschen darauf zurück, weil wir ja nicht bei diesem heutigen Beschluss des Bundesverfassungsgesetzes über das Schulwesen stehen bleiben wollen, mit dem die Zweidrittelmehrheit abgeschafft wird, sondern es auch schon für die Zukunft entspre­chende Vorschläge gibt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der heutige Tag hier im Hohen Haus ist ein guter Tag, ein großartiger Tag für Europa gewesen mit dem Beschluss der Verfassung für Europa. Ich denke aber auch, dass dieser heutige Tag ein guter Tag für das öster­reichische Schulwesen insgesamt ist und damit für die Schülerinnen und Schüler, für die Eltern und auch für die Lehrer. Daher auch gleich vorweg ein herzlicher Dank an alle, die sich eingebracht haben, positiv eingebracht haben, dass wir zu diesem Ergeb­nis gekommen sind, allen voran natürlich an unsere Frau Bundesministerin. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Mit dieser Einigung über die Abschaffung der Zweidrittelmehrheit, eine Einigung auf breiter Basis, kommt ganz einfach Bewegung in die Schule, und das brauchen wir für unsere Schule, und das ist auch gut so. Ich hoffe aber andererseits auch, dass damit das Gesülze und die Herumeierei um die PISA-Studie ein Ende gefunden hat, weil


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