zeit 36 Prozent der Befragten für eine Abschaffung des Bundesrates eintreten, 30 Prozent sind dagegen, 34 Prozent haben dazu keine Meinung.
Ebenso ernst zu nehmen ist der weitere Befund von OGM. Demnach konnten die Frage, ob die politischen Aufgaben und Tätigkeiten des Bundesrates klar erkenntlich seien, nur 9 Prozent der Befragten mit Ja beantworten. Für 91 Prozent sind die Aufgaben und Tätigkeiten weniger klar erkenntlich. Anders gesagt: Neun von zehn Österreicherinnen und Österreichern wissen nicht, was der Bundesrat, was wir hier tun.
Diesen Bildern oder, besser gesagt, diesen Nichtbildern vom Bundesrat müssen wir wirksam etwas entgegensetzen. Dazu gehört aus meiner Sicht unter anderem,
dass sich der Bundesrat erstens auch weiterhin klar und glaubwürdig von Unbelehrbaren abgrenzt und hierbei konsequent ist;
dass wir zweitens unsere Vorschläge für eine wirksame Aufwertung des Bundesrates permanent in Diskussion bringen und auf diese Aufwertung auch in den jeweiligen Parteien drängen und
dass wir drittens eine offensive Informations- und Medienarbeit für den Bundesrat entwickeln, um mehr als bisher nach außen zu tragen, welche Rolle, welche Aufgaben uns die Verfassung zugedacht hat.
Ich bin überzeugt davon, dass die Akzeptanz des Bundesrates in der Bevölkerung dann deutlich steigen wird, wenn die Bürgerinnen und Bürger sehen, was wir für sie tun können und dass wir selbstverständlich noch mehr für sie und für die besonderen Bedürfnisse der Regionen tun wollen.
Wir agieren hier aus einer Grundhaltung heraus, die sagt: Ohne Bundesrat gäbe es weniger Demokratie, weniger gute Gesetze, weniger bürgernahe Politik.
Daher bitte ich Sie: Treten wir lautstark, selbstbewusst und
offensiv für den Bundesrat, für den Föderalismus und für mehr Bürgernähe in der
Politik ein. – Ich danke Ihnen. (Allgemeiner Beifall.)
10.10
Einlauf und Zuweisungen
Präsident Mag. Georg Pehm: Hinsichtlich der eingelangten, vervielfältigten und verteilten Anfragebeantwortungen 2115/AB bis 2119/AB verweise ich auf die im Sitzungssaal verteilten Mitteilungen gemäß § 41 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Bundesrates, die dem Stenographischen Protokoll dieser Sitzung angeschlossen werden.
Liste
der Anfragebeantwortungen (siehe S. 11).
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Eingelangt sind und den zuständigen Ausschüssen zugewiesen wurden jene Beschlüsse des Nationalrates sowie jene Berichte, die Gegenstand der heutigen Tagesordnung sind.
Ich habe diese Verhandlungsgegenstände sowie die Berichte der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft beziehungsweise der Bundesministerin für Justiz zur Jahresvorschau der genannten Ministerien auf der Grundlage des Legislativ- und Arbeitsprogramms der Europäischen Kommission für 2005 sowie des operativen Jahresprogramms des Rates für 2005 und die Wahl der beiden Vizepräsidenten sowie der
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