Bundesrat Stenographisches Protokoll 725. Sitzung / Seite 21

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Präsident Peter Mitterer: Eine weitere Zusatzfrage wird von Frau Bundesrätin Ebner gewünscht. Ich ersuche, sie zu stellen.

 


Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Herr Staatssekretär! Warum wurde nicht, wie versprochen, der Ausgleichszulagenrichtsatz bereits heuer auf die Armutsgrenze von 678 € angehoben?

 


Präsident Peter Mitterer: Herr Staatssekretär, bitte.

 


Staatssekretär im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Sigisbert Dolinschek: Frau Bundesrätin! Mit „heuer“ meinen Sie 2005? (Bundesrätin Ebner: Ja! – Bundesrat Mag. Pehm: Zum Beispiel! – Heiter­keit bei der SPÖ.) – Das ist im letzten Jahr beschlossen worden. Die Pensionssiche­rungskommission hat das so vorgeschlagen, und dann ist das nicht herausgekommen. Ich habe Ihnen schon vorhin erläutert, wie das ist. Wir haben aber jetzt die Armuts­schwelle, die hier errechnet worden ist, mit einer Steigerung auf 690 € für das nächste Jahr kompensiert. (Bundesrat Konecny: Aber nächstes Jahr ist das schon wieder hö­her!)

 


Präsident Peter Mitterer: Wir gelangen nun zur 5. Anfrage, 1451/M. Sie wird von Herrn Bundesrat Reisenberger gestellt. Ich ersuche ihn, die Frage zu verlesen.

 


Bundesrat Harald Reisenberger (SPÖ, Wien): Herr Präsident! Herr Staatssekretär!

1451/M-BR/2005

„Warum werden auch im nächsten Jahr den ärmsten PensionistInnen im Monat fast 2 € dadurch vorenthalten, dass der Ausgleichszulagenrichtsatz heuer nicht, wie verspro­chen, auf 675 € erhöht wurde und durch eine 2,5-prozentige Anhebung im nächsten Jahr 691,88 € und nicht, wie von der Regierung vorgesehen, 690 € betragen hätte?“

 


Präsident Peter Mitterer: Herr Staatssekretär, bitte.

 


Staatssekretär im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Sigisbert Dolinschek: Herr Bundesrat! Ich habe schon auf eine vorige Frage gesagt, dass nicht versprochen wurde, auf jeden Fall nicht vom damals zuständigen Bundesminister Haupt. Dieser hat sich vielmehr darum bemüht. Vielleicht ist es ja vom Vorsitzenden des Pensionistenverbandes Blecha versprochen worden, aber nicht von Bundesminister Haupt. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Um auf Ihre Frage zurückzukommen, Herr Bundesrat: Die Armutsgefährdungsschwelle wurde zuletzt im Jahr 2003 publiziert. Legt man die Steigerungsraten der letzten zehn Jahre auf die Zukunft um, so ergibt sich für 2006 eine Armutsgefährdungsschwelle von 690 €. Und auf genau diese 690 € wurde jetzt der Ausgleichszulagenrichtsatz für Al­leinstehende erhöht. (Bundesrat Reisenberger – sich zu seinem Platz begebend –: Es ist nur die Frage, was der unter „2006“ versteht! Er weiß ja auch nicht, was das heurige Jahr ist!)

 


Präsident Peter Mitterer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Das scheint nicht der Fall zu sein.

Es gibt aber weitere Zusatzfragen, und zwar zunächst von Frau Bundesrätin Ganste­rer. – Ich darf Sie ersuchen, die Frage zu verlesen.

 


Bundesrätin Michaela Gansterer (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Staats­sekretär! Wie hoch ist die prozentuelle Erhöhung des Alleinstehenden-AZ-Richtsatzes im Jahr 2006 auf insgesamt 690 €?

 


Präsident Peter Mitterer: Herr Staatssekretär, bitte.

 


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