Bundesrat Stenographisches Protokoll 736. Sitzung / Seite 33

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Präsident Gottfried Kneifel: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Ebner.

 


Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Warum werden die Klassen­schülerzahlen nicht schon ab dem kommenden Schuljahr 2006/2007 abgeändert?

 


Präsident Gottfried Kneifel: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wer die Realität an den Schulen kennt, weiß, dass man derartige Maßnahmen nur auf­steigend machen kann. Man kann nicht bestehende Klassen auseinander reißen. Man kann nicht Schüler und Schülerinnen von ihren Lehrern und Lehrerinnen trennen – das wissen Sie ganz genau. (Vizepräsidentin Haselbach übernimmt den Vorsitz.)

Zweitens: Wir haben einen Finanzausgleich, den die Landeshauptleute unterschrieben haben. Wir werden uns in Ruhe anschauen, wie wir diesen Finanzausgleich abändern müssen und werden an der Richtzahl 25 festhalten.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Köberl, bitte.

 


Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Geschätzte Frau Bundesminister! Wie ist denn die derzeitige Situation an Österreichs Schulen betreffend die durchschnitt­lichen Klassenschülerzahlen überhaupt?

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Öster­reichweit ist es so, dass wir derzeit an den Volksschulen eine durchschnittliche Klas­senschülerzahl von 20 haben, an den Hauptschulen von etwa 23. In der AHS-Unterstufe haben wir eine durchschnittliche Klassenschülerzahl von etwa 25 bis 25,5. Wir werden diese Zahlen zu Beginn des kommenden Schuljahres wieder sehr genau erheben, damit wir wissen, wie hoch die Kosten sein werden, wenn man einen Richtwert einzieht.

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Danke, Frau Bundesminister.

Wir kommen nun zur 4. Anfrage, die Frau Bundesrätin Blatnik stellt. Ich bitte um Ver­lesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Frau Bundesministerin! Gospa ministrica! Zuerst möchte ich feststellen, dass die SPÖ 100 000 Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich fordert.

Zur Frage:

1521/M-BR/2006

„Haben Sie im Sinne des ÖVP-/BZÖ-Entschließungsantrages Gespräche mit den Gebietskörperschaften über eine Absenkung der Klassenschülerhöchstzahl geführt?“

 


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Frau Bundesminister, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Entschuldigung, wenn ich kurz widerspreche, aber es gibt insgesamt 67 005 Lehrer und Lehrerinnen. Man kann jetzt kaum 100 000 Lehrer und Lehrerinnen mehr fordern, denn das geht an und für sich nicht. Frau Kollegin Mosbacher hat von Tages­betreuungsplätzen und nicht von Lehrern und Lehrerinnen gesprochen. (Bundesrat Konecny: Das wäre schön!) Also eine Forderung nach 100 000 Lehrern mehr ist unrealistisch! Das wird auch nicht gebraucht.

 


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