BundesratStenographisches Protokoll740. Sitzung / Seite 28

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die Realität in der Diskussion der letzten Wochen gezeigt hat, das gehört so schnell wie möglich abgeschafft.

Einer findet das ja lustig – und jetzt werde ich einen Ordnungsruf riskieren, ich sage das aber mit vollem Bewusstsein –: Die größte politische Dumpfbacke dieser Nation, Herr Peter Westenthaler, hat das alles super gefunden und findet, dass das die einzig mögliche Konsequenz ist. Seien wir froh, dass wir hier eine überwältigende Mehrheit zur Reparatur dieses Ausbunds an Unmenschlichkeit finden werden. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

13.30


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Eingeforderte Ordnungsrufe finden sel­ten statt. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Ich würde jedoch trotzdem ersuchen, dass wir uns eines Tones befleißigen, der niemanden persönlich kränkt! (Bundesrat Bieringer: Das ist jetzt aber schon ein Ordnungsruf, Frau Kollegin! – Bundesrat Mag. Himmer: Bei allem Respekt, aber das ist ein Ordnungsruf! – Bundesrat Bieringer: Ich bin kein Ver­teidiger des Herrn Westenthaler, aber so lasse ich mit anderen Parlamentariern nicht umgehen! – Bundesrat Mag. Himmer: Zur Geschäftsordnung!)

Bitte, Herr Kollege Himmer.

 


13.31.21

Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien) (zur Geschäftsbehandlung): Sehr ge­ehrte Frau Präsidentin! Ich würde Sie wirklich sehr darum ersuchen, nicht zu unter­scheiden, wer die Person ist, die beleidigt worden ist. Es kann nicht sein, dass Perso­nen, die vielleicht in Summe unpopulärer sind als andere, hier anders behandelt wer­den, wenn sie beleidigt werden. Daher ist hier ein Ordnungsruf zu geben! (Beifall bei der ÖVP sowie der Bundesräte Mitterer und Ing. Kampl.)

13.31


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Herr Kollege, wenn die Forderung nach einem Ordnungsruf besteht, dann werde ich das überlegen. Ich lasse mir aber sicher­lich nicht vorwerfen, dass ich unterschiedlich werte bei Personen, die mir mehr oder weniger sympathisch sind. Also ich denke, das kann man mir nicht vorwerfen, und das weise ich auch wirklich zurück. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Da ein großer Teil des Hauses der Meinung ist, dass ein Ordnungsruf gegeben werden soll, werde ich das auch tun. – Herr Kollege Schennach, bitte, ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf für eine persönliche Beleidigung des Abgeordneten Westenthaler. – Was immer dann weiter geschieht, wird man sehen. Der Ordnungsruf ist hiemit erteilt.

Ich erteile jetzt Frau Bundesrätin Mühlwerth das Wort. – Bitte.

 


13.32.55

Bundesrätin Monika Mühlwerth (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich muss mich jetzt zu Beginn schon wundern. Frau Präsidentin! Ihre Praxis der Ord­nungsrufe kenne ich schon fünf Jahre lang. (Bundesrat Konecny: Sie waren jetzt län­ger nicht da!) Mich hat sie immer schon gewundert, ich habe sie nie ganz verstanden, weil Sie nicht objektiv waren. Und Sie wissen auch, dass, als die FPÖ hier im Bun­desrat eine Fraktion war ... (Bundesrat Konecny: Lang, lang ist’s her!) – Das ist noch nicht so lange her, nicht so lange jedenfalls, wie Sie das vielleicht gerne hätten, Herr Konecny! (Bundesrat Konecny: Ich habe es erwarten können!) – Auf jeden Fall haben wir Sie einige Male nicht gewählt, weil Ihre Vorsitzführung nicht objektiv war.

Es ist wirklich rührend, wie Kollege Schennach sich heute hier um die Asylwerber ge­kümmert hat, wie er auf die Tränendrüsen gedrückt hat und voll in die emotionale


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