BundesratStenographisches Protokoll744. Sitzung / Seite 15

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sprochen haben, nämlich eine Vereinheitlichung. Das ist allerdings eine System­umstellung, die für viele Beschäftigte im Bundesdienst natürlich Veränderung bedeuten wird. Es ist das Ziel da. Ich denke, dass es auch ganz wichtig ist, nicht zwei Gruppen von öffentlich Bediensteten zu haben, aber mir ist es da auch sehr wichtig, das wirklich mit den Betroffenen zu diskutieren.

Ich bin daher in dem Zusammenhang auch schon in Gesprächen. Ich habe mit der Gewerkschaft und der Personalvertretung vereinbart, dass wir uns einmal gemeinsam in einer Enquete – es liegt ja schon viel auf dem Tisch, in welche Richtung dieses einheitliche Dienstrecht gehen kann! – mit diesem Thema noch befassen werden. Ich halte das in dieser Legislaturperiode für eine wichtige Maßnahme.

 


Präsident Manfred Gruber: Danke, Frau Bundesministerin.

Wir gelangen nun zur 3. Anfrage. Ich bitte die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Konrad, um Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Eva Konrad (Grüne, Tirol): Sehr geehrte Frau Bundesministerin, ich bleibe gleich beim Thema und stelle die Frage:

1542/M-BR/2007

„Womit begründen Sie den verschwindenden Frauenanteil im Bereich der leitenden Positionen an Universitäten und durch welche Maßnahmen werden Sie diesen steigern?“

 


Präsident Manfred Gruber: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Ich habe schon Bezug darauf genommen, dass ich auch eine mangelnde Repräsentanz an Frauen in Führungspositionen und gerade in der Wissenschaft sehe. Das ist ein Punkt, den wir auch konkret im Regierungsübereinkommen festgehalten haben: dass es gerade im Bereich der Wissenschaft und Forschung verstärkt gilt, Frauen zu fördern.

Dass Frauen in Führungsebenen schwieriger vordringen, führe ich auch darauf zurück, dass es noch immer Geschlechterstereotypen gibt, weil gerade im wissenschaftlichen Bereich offensichtlich Männernetzwerke tatsächlich noch sehr stark wirken. Wir müs­sen daher für Instrumente sorgen, um für mehr Objektivität und für weniger Männer­netz­werke zu sorgen.

Ich denke, dass Gender-orientierte Ausschreibungen hier sehr wichtig sind, und auch, dass man da die Bewertungskommissionen und den frauenpolitischen Beirat, den es ja auch an den Universitäten gibt, in ihrer Tätigkeit sehr unterstützt.

Sie haben ein 10-Punkte-Programm auch an den zuständigen Wissenschaftsminister übermittelt, und ich habe mit großer Freude vernommen, dass, da in den nächsten Jahren ja mehrere Pensionierungen von Inhabern von Professuren anstehen, auch der Wissenschaftsminister gesagt hat: Es steht im Mittelpunkt, dass die Nachfolge vor allem an Frauen zu vergeben ist.

 


Präsident Manfred Gruber: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrätin Eva Konrad (Grüne, Tirol): Können Sie sich auch vorstellen, eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen an Universitäten über die Leis­tungsvereinbarungen zu erreichen?

 


Präsident Manfred Gruber: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Ich glaube, wir sollten alle Instrumente, die dazu führen, dass Frauen in der Wissenschaft


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