BundesratStenographisches Protokoll744. Sitzung / Seite 17

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Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Florianschütz, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrat Peter Florianschütz (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sie haben zu Recht darauf hingewiesen, dass der öffentliche Dienst eine Vorbild­funktion hat. Ich frage Sie daher:

1545/M-BR/2007

„Wie viele Lehrstellen für Jugendliche bietet der Bund gegenwärtig an?“

 


Präsident Manfred Gruber: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Wir haben im Bund knapp unter 1 000 Lehrlinge – genau: 936 Lehrlinge –, die im Übrigen in 50 Lehrberufen ausgebildet werden. Darüber hinaus haben wir noch rund 1 800 Lehrlinge in Ausbildung, die sich in ausgegliederten Betrieben befinden.

Da wir im Regierungsübereinkommen vereinbart haben, dass auch die quantitative und qualitative Forcierung der Lehrlingsausbildung insgesamt im Mittelpunkt steht und notwendig ist, und wir ja als großes Ziel haben, die Jugendarbeitslosigkeit zu senken, glaube ich, dass der Bund hier Vorbildwirkung haben sollte.

Wir werden für die Jahre 2007 und 2008 nicht nur diesen Stand an Ausbildungsstellen weiter behalten, sondern mein Ziel ist es, zumindest um 5 Prozent mehr Lehrlingen und jungen Menschen damit eine Chance und einen Ausbildungsplatz zu geben.

 


Präsident Manfred Gruber: Danke, Frau Bundesministerin.

Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Peter Florianschütz (SPÖ, Wien): Frau Bundesministerin! Welche Aus­bildungsschwerpunkte werden Sie dabei setzen, wie werden Mädchen gefördert, und welche Entwicklung bei den Lehrlingen des Bundes streben Sie an?

 


Präsident Manfred Gruber: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Die Schwerpunkte liegen insofern auf der Hand, als wir es insgesamt immer mehr mit einer Internationalisierung der Arbeitswelt und des Arbeitsmarktes zu tun haben. Daher haben wir im Bundesdienst auch eine ganz starke Forcierung, was Sprachausbildung betrifft, vorgenommen – das heißt, einen Sprach- und Fremdsprachen-Schwerpunkt in allen Lehrberufen gesetzt, um den neuen Anforderungen in der Arbeitswelt in diesem Bereich gerecht zu werden.

Und wir haben auch, was den Anteil der weiblichen Lehrlinge betrifft, Vorbildwirkung. Ich möchte Sie nur darüber informieren, dass 63 Prozent der Lehrlinge im Bundes­dienst weiblich sind und wir daher sehr vielen jungen Frauen auch in Zukunftsberufen Chancen und Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen.

Und ich möchte auch im Zuge der Frauenförderung, die wir ja im Bundesdienst haben, einen Schwerpunkt darauf legen, dass wir jungen Frauen im Bundesdienst verstärkt die Chance geben, in technische Lehrberufe einzusteigen, weil das ja jene sind, von denen wir wissen, dass sie strukturell in Zukunft auch bessere Erwerbschancen und Beschäftigungschancen bieten, sodass deshalb dort der Schwerpunkt liegt.

Im Übrigen werden wir wieder den „Girls’ Day“ veranstalten, an dem sich dankens­werterweise auch alle Ressorts der Bundesregierung beteiligen, wo wir jungen Frauen in alle Bereiche des öffentlichen Dienstes Einblick bieten, um jungen Mädchen einmal zu zeigen, es gibt nicht nur fünf Lehrberufe – von der Verkäuferin über die Friseurin bis


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