BundesratStenographisches Protokoll744. Sitzung / Seite 20

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

sehr effizient und rasch arbeiten. Das Ziel ist, dass wir vielleicht noch vor dem Sommer tatsächlich endlich diesen Generalkollektivvertrag mit dem Mindestlohn haben.

Aber auch all jene Maßnahmen wie der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, der gemeinsam mit den Ländern zu forcieren ist, führen dazu, dass Frauen wieder schneller in den Beruf zurückkehren. Und wenn sie schneller in den Beruf zurück­kehren können, wenn sie Beruf und Familie vereinbaren können, dann verhindern wir auch, dass es diesen berühmten Karriere- und Einkommensknick bei Frauen gibt.

Das heißt, ein Bündel an Maßnahmen – bis hin zur Ausbildung von Mädchen in atypischen Berufen – wird dazu führen, dass die Einkommensschere nicht auseinan­derdriftet, sondern wird die Einkommenshöhen doch ein Stück näher zusammenführen. Und ich glaube, da gibt es ganz konkrete Maßnahmen – wie gesagt, beim Mindestlohn sind wir dran, und da bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bald einen Erfolg auf den Tisch legen können.

 


Präsident Manfred Gruber: Danke, Frau Bundesministerin.

Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrätin Sissy Roth-Halvax (ÖVP, Niederösterreich): Sie können davon aus­gehen, dass ich genau das zum Ausdruck bringen wollte – und ich denke, dass meine Frage auch so gestellt war –, dass ein Beginn jederzeit und ab sofort möglich sein sollte.

Meine Zusatzfrage richtet sich darauf, welche Möglichkeiten Sie sehen, eben um diese Einkommensschere zu schließen, auch technische Berufe für Mädchen attraktiv zu machen.

 


Präsident Manfred Gruber: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Eine Maßnahme ist zunächst einmal, jungen Frauen und Mädchen zu zeigen, welche Aus­bildungsmöglichkeiten es überhaupt gibt. Daher haben wir auch diesen Tag der offenen Tür für Mädchen gemacht, um ihnen in allen Ministerien und in allen Dienst­stellen des öffentlichen Dienstes einmal zu zeigen, was es an Ausbildungschancen und -möglichkeiten ganz konkret gibt.

Und das Zweite: Was mein Ziel ist – und dafür ersuche ich Sie auch um Unter­stützung –, ist, dass wir Lehrberufe und Ausbildungen fördern, die eben dazu führen, dass Mädchen auch die Chance haben, in nichttraditionellen Berufen eine Ausbildung zu finden. Und ein Punkt ist: Wir haben die Lehrlingsförderung, wir haben die Blum-Förderung, wir haben sie verlängert, das ist gut so – und jetzt sollten wir sie effizient einsetzen, vor allem im Interesse der jungen Frauen! (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Manfred Gruber: Danke, Frau Bundesministerin.

Weitere Zusatzfrage? – Frau Bundesrätin Blatnik, bitte.

 


Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Frau Bundesministerin! Cenjena in spoštovana gospa minister! Sie haben jetzt schon sehr viele Maßnahmen aufgezählt, die Sie sofort und sicherlich erfolgreich auch verwirklichen werden.

Trotzdem eine Zusatzfrage: Welche Maßnahmen planen Sie in der aktiven Arbeits­markt­politik speziell für Frauen?

 


Präsident Manfred Gruber: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst Doris Bures: Der Schwerpunkt der Arbeitsmarktförderung für Frauen liegt im Bereich der Qualifizierung von Frauen und der Unterstützung auch von Ausbildungsabschlüssen. Wir sehen, dass


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite