BundesratStenographisches Protokoll755. Sitzung / Seite 34

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über den Lückenschluss Ybbs–Amstetten nach Linz kommen. All diese Projekte wer­den bereits 2012 verkehrswirksam, andere Teile werden später fertig.

Heute fährt man die 190 Kilometer lange Strecke vom Westbahnhof nach Linz mit der schnellsten Verbindung in einer Stunde und dreiunddreißig Minuten. Ab 2012 wird diese Strecke in unter einer Stunde zu bewältigen sein. Fahrgeschwindigkeiten bis 230 km/h sind hier möglich. Von Linz zum Flughafen Wien wird man dann in einer Stunde und fünfzehn Minuten, von Salzburg nach Wien in rund zwei Stunden gelan­gen.

An dieser Strecke wird seit 1989 geplant und gebaut. Es gab zahlreiche Verbesserun­gen der Fahrzeit von etwa 200 km/h. Die Züge fahren zwischen Wien und Linz bereits seit 9. Dezember 2007 um 10 Minuten schneller. Hinsichtlich der Kapazität, dass es nämlich mehr Platz für Nahverkehr und Güterverkehr und damit entsprechende Mög­lichkeiten der Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene geben soll, sind Verbesserun­gen vor allem zwischen St. Pölten und Linz bereits jetzt deutlich spürbar. Die Gesamt­streckenlänge Wien–Linz beträgt 190 Kilometer und bis Wels 215 Kilometer; fertig gestellt sind 104,25 Kilometer.

Die Westbahn ist derzeit – wie Sie alle wissen – die wichtigste Eisenbahnachse durch Österreich. Ziel ist es, die Strecke zwischen Wien inklusive Hauptbahnhof und Lainzer Tunnel bis Linz und später bis Wels viergleisig auszubauen. Zwei Gleise bestehen be­reits, zwei sollen neu gebaut werden.

Es ist viel geschehen. Der Gesamtausbau kostet rund 5,9 Milliarden auf jeweiliger Preisbasis. 3,5 Milliarden sind schon mit 1. Juli 2007 verbaut; 2,4 Milliarden folgen bis zum Jahr 2017. Bis 2012 werden weitere Schritte gesetzt, einerseits im Bau, nämlich die genannten 73 Kilometer vom Lainzer Tunnel in Wien bis Bahnhof St. Pölten, Asten und Linz, andererseits die in Planung befindlichen 39 Kilometer ebenfalls vom Haupt­bahnhof bis zum Lückenschluss Ybbs. 2012 folgt die Güterzugumfahrung St. Pölten mit Baubeginn Dezember 2012 und Inbetriebnahme 2017.

Sie sehen also, dass wir auf Hochdruck im Zeitplan sind. Hier ist erfreulicherweise in den vergangenen Jahren wirklich einiges in die Wege geleitet worden, das es uns er­möglicht, hier nahtlos anzuschließen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsident Helmut Kritzinger: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bun­desrat.

 


Bundesrat Karl Boden (SPÖ, Niederösterreich): Herr Bundesminister, Sie wissen, dass wir derzeit schon einen starken Personalmangel im Lokfahrdienst haben. Wie wollen Sie sicherstellen, dass wir die Kapazitätssteigerungen in Zukunft bewältigen können?

 


Präsident Helmut Kritzinger: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Werner Faymann: Indem ich darauf vertraue, dass der Betriebsrat darauf aufmerksam macht, wo er Schwachstellen sieht; indem ich darauf vertraue, dass das Management bei Engpäs­sen das macht, was jeder Konzern der Welt macht, wenn er wirtschaftlich vorgeht, nämlich überlegt: Wie kann man mit zusätzlichem Personal, wie kann man mit dem bestehenden Personal Aufgaben bewältigen?

 


Ich bin kein Freund davon, aus allem eine große politische Frage zu machen. Ich sehe es als tägliche Aufgabe der Bahn und des Bahnmanagements, dafür zu sorgen, dass das Personal sowohl maximal motiviert und eingesetzt wird als auch natürlich entspre­chend zur Verfügung steht.

 


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