BundesratStenographisches Protokoll779. Sitzung / Seite 13

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Wie haben sich die Sprachförderkurse in der Volksschule, in der Hauptschule und in der Polytechnischen Schule bewährt und wie wird der Erfolg der Maßnahme überprüft?

 


Präsident Erwin Preiner: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das ist genau einer der Kernpunkte. Wir stellen gezielt Ressourcen für einzelne Maßnahmen zu Verfügung. – Erste Frage: Kommen diese im Klassenzimmer an? Zweite Frage: Was hat das ausgelöst? Was hat das zur Verbesserung beigetragen?

Ich habe das BIFIE beauftragt, die Sprachförderkurse in der Volksschule, in der Haupt­schule und in der Polytechnischen Schule zu evaluieren, und die zentralen Fragen sind natürlich: Hat die Teilnahme am Sprachförderkurs zu einer Verbesserung geführt? Kann der Schüler/die Schülerin jetzt dem Unterricht in der jeweiligen Schulstufe fol­gen? – Der zweite wichtige Punkt ist: Tragen diese Förderungen auch zur Integration der außerordentlichen Schüler in ihr schulisches Umfeld bei?

Das BIFIE führt gerade die Evaluierung im Schuljahr 2009/10 durch – es wird einen ersten Bericht im Mai 2010 geben –, und das wird dann im Schuljahr 2010/11 fortge­setzt. Es ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig, eben weil wir hier zusätzliche Mittel geben, auch zu überprüfen: Wie ist die Wirkung? Haben wir damit Erfolg?

 


Präsident Erwin Preiner: Zusatzfrage? – Bitte.

 


Bundesrätin Monika Mühlwerth (FPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Minister! Gerade bei den Quereinsteigern kommt es ja auch darauf an, dass sie die Sprache möglichst rasch lernen.

Könnten Sie sich da vorstellen, dass man diese Schüler in einigen Unterrichtsgegen­ständen, beispielsweise Musik oder Turnen, in der Regelklasse belässt, sie auf der an­deren Seite aber gezielt in Deutsch unterrichtet, wie das an manchen anderen Schu­len, meistens sind das internationale Schulen, in Bezug auf Englisch gemacht wird?

 


Präsident Erwin Preiner: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das ist eine Frage ist, die ich auch immer stelle, vor allem, wenn ich Pflichtschulen besuche, und meinen Erfahrungen nach wird diesbezüglich schon sehr differenziert vorgegan­gen: Es gibt das Modell, dass ein Zweitlehrer in die Klasse kommt, dass das also in­tegrativ erfolgt, es ist aber auch so, dass Schüler und Schülerinnen quasi in – unter Anführungszeichen – „Crashkursen“, hier ist die Stundenzahl komprimiert, es ist quasi geblockt, intensiv die deutsche Sprache lernen. Also da wird, das ist zumindest die Auskunft, die ich an einzelnen Schulen bekommen habe, schon versucht zu differen­zieren.

 


Präsident Erwin Preiner: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Mitterer, bitte. (Bun­desrat Mitterer: Nein, Zwanziger!) Das wurde mir so gemeldet. – Bitte.

 


Bundesrat Peter Mitterer (ohne Fraktionszugehörigkeit, Kärnten): Es ist vermutlich im Büro etwas danebengegangen. – Frau Ministerin, ich frage Sie daher:

Welche Maßnahmen haben Sie getroffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, und welche Ergebnisse beziehungsweise Konsequenzen hinsichtlich weiterer Vor­gangsweisen haben Sie daraus gezogen?

 


Präsident Erwin Preiner: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Wenn das auf den muttersprachlichen Unterricht bezogen ist, dann die Maßnahmen, die ich schon aufgelistet habe, begonnen mit der frühkindlichen Förderung im Kindergarten,


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