Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Bundesrat Mayer. – Bitte.
14.38
Bundesrat Edgar Mayer (ÖVP, Vorarlberg): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wie Kollege Stadler schon ausgeführt hat, denke ich, ist es an der Zeit, sowohl das Medizinproduktegesetz als auch das Arzneimittelgesetz an die entsprechenden EU-Bestimmungen anzupassen und damit eine Verbes-serung des europäischen Zulassungssystems herbeizuführen.
Es geht unter anderem auch darum, dass auch längst verwendete Medikamente auf EU-Konformität geprüft werden, damit eben europaweit eine gleiche Behandlung der Arzneimittel gewährleistet ist. Wir sind der Auffassung, dass damit auch die Rechtssicherheit bei Medikamenten wesentlich erhöht wird. Der sogenannte Abgrenzungsbeirat, der die schwierige Aufgabe hat, diese Abgrenzungsfragen zu klären, trägt, glaube ich, ebenfalls dazu bei.
Das Bundesamt im Gesundheitswesen erhält verstärkte Aufgaben. Es trägt die Verantwortung dafür, dass in Österreich entsprechende Medikamente zur Verfügung stehen.
Ich möchte noch einmal wiederholen, was der Kollege Stadler gesagt hat, dass dieser im Nationalrat beschlossene Abänderungsantrag es ermöglicht, dass es eine Sonderregelung betreffend der zugelassenen Impfstoffe geben soll, wie zum Beispiel bei der derzeitigen Pandemie, die zumindest von der WHO als immens gefährlich eingestuft wurde. Die Folgen, die daraus entstanden sind, kennen wir ja: viel Lärm um nichts.
Verdient haben dabei die Pharmaindustrie, die Apotheken und die Ärzte. Aber ich sage auch: Wehe, das Gesundheitsministerium oder der Gesundheitsminister wäre nicht entsprechend gerüstet gewesen! Man hätte nicht nur den Gesundheitsminister, sondern die ganze Regierung verdammt. (Präsident Preiner übernimmt wieder den Vorsitz.)
Und was haben wir jetzt? – Die Medien machen sich lustig über dieses H1N1-Grippevirus und über die Maßnahmen der Regierung. Ich denke, das ist höchst unangebracht, weil man hier sehr viel und bewusst Vorsorge betrieben hat und sich rechtzeitig im Ministerium mit dieser schwierigen Situation auseinandergesetzt hat. (Beifall bei Bundesräten der ÖVP sowie bei der SPÖ.) – Ja, da kann man applaudieren.
Das bedeutet in weiterer Folge aber auch, dass Arzneimittel, die im Zuge der Vorsorgemaßnahmen im Rahmen einer Pandemie oder Epidemie, wie auch im derzeitigen Fall, vorrätig gehalten werden, wieder in den Verkauf gebracht werden dürfen, damit man die Lagerbestände wieder loswird.
Natürlich rückt damit die Sicherheit der KonsumentInnen, der PatientInnen in den Vordergrund. Wir werden dieser wichtigen Adaptierung deshalb sehr gerne unsere Zustimmung geben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Bundesräten der SPÖ.)
14.41
Präsident Erwin Preiner: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Dönmez. Ich erteile es ihm.
14.41
Bundesrat Efgani Dönmez (ohne Fraktionszugehörigkeit, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Die Vorlage, die wir heute beschließen werden, ist gut, sie ist gelungen, und sie war auch schon dringend notwendig. Was uns etwas Sorgen bereitet, ist der Ausstieg aus den klinischen Studien und die Nichtlöschung der Daten. Das macht uns schon Kopfzerbrechen, denn: Was passiert denn mit den Betroffenen, wenn es späte Nachwirkun-
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