BundesratStenographisches Protokoll782. Sitzung / Seite 8

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Umgekehrt sind wir auch, was Internet, aber auch Videospiele, Computerspiele und so weiter betrifft, mit unserer Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Videospielen sehr bemüht, das Bewusstsein zu schärfen – auch mit den Eltern; die Eltern sind da ein ganz wichtiger Faktor –, um gemeinsam Verbesserungen zu er­reichen.

Im Rahmen der Verhandlungen zur Artikel-15a-Vereinbarung sollen auch, wenn es um Gewalt- und um Computerspiele geht, einheitliche Standards und dann in Abstimmung mit der Jugendinfostelle unseres Ministeriums und der Bundesstelle für die Positiv­prädikatisierung, der BuPP, Verbesserungen in zahlreichen Gesprächen erreicht wer­den.

 


Präsident Peter Mitterer: Wir gelangen nun zur 2. Anfrage, 1733/M.

Ich bitte die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Mosbacher, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Maria Mosbacher (SPÖ, Steiermark): Frau Staatssekretärin! Meine Frage an Sie beziehungsweise an den Herrn Minister lautet:

1733/M-BR/2010

„Welche Maßnahmen haben Sie bisher umgesetzt, damit Frauen in der Wirtschaft für die gleiche Arbeit endlich den gleichen Lohn erhalten?“

 


Präsident Peter Mitterer: Bitte, Frau Staatssekretärin.

 


Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Christine Marek: Frau Bundesrätin! Das Ziel, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, ist ja eines der zentralen Ziele nicht nur dieser Bundesregierung, sondern generell unserer politischen Arbeit.

Eingangs möchte ich festhalten, dass der zentrale Bestandteil das Gleichbehand­lungs­gesetz ist, für das, wie Sie wissen, der Sozialminister zuständig ist. Aber wir sind natürlich in enger Abstimmung mit ihm für weitere Maßnahmen.

Ich bin überzeugt davon, dass wir gerade in diesem Bereich konkrete Maßnahmen in Kooperation mit der Wirtschaft umsetzen können. Die Wirtschaft ist ja ein ganz wesent­licher Partner, auch im Rahmen der Bewusstseinsbildung und der Anreiz­systeme, die wir gemeinsam mit der Wirtschaft erarbeiten müssen.

Was flankierende Maßnahmen in diesem Bereich betrifft, haben wir uns an Schweden und Norwegen orientiert. Das ist auch Bestandteil des Nationalen Aktionsplans für Gleichstellung, den wir ja im Regierungsprogramm verankert haben. Eine der Maß­nahmen basiert auf dem norwegischen Female Future Project, bei dem es darum geht, Frauen in Führungspositionen zu forcieren und eine echte Ausgewogenheit der Geschlechter in Unternehmen – gerade auch in Führungspositionen – zu erreichen. Denn wir wissen aus zahlreichen Studien – wir bereiten gerade mit dem IHS eine Studie vor, die das auch für Österreich repräsentativ nachweisen soll –, dass es für Unternehmen keine Frage der sozialen Verantwortung ist, Frauen und Männer gleichermaßen in Entscheidungsfunktionen – ich spreche hier bei Weitem nicht nur von Aufsichtsratsfunktionen, sondern von Managementfunktionen – zu haben, sondern schlichtweg eine Frage der ökonomischen Intelligenz. Es zahlt sich, wie wir aus vielen Studien wissen, für Unternehmen einfach aus, wenn Männer und Frauen gleicher­maßen in Entscheidungs- und Managementfunktionen sind.

Das Female Future Project in Norwegen, das vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde, dient dazu, Frauen nicht nur entsprechend auf die Aufgabe, Managementfunk-


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