BundesratStenographisches Protokoll798. Sitzung / Seite 38

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Mandatare im Bereich der Kinderbetreuung und im Bereich der Familienunterstützung von einander mehr und besser lernen, und zwar im Sinne eines Wettbewerbs, wo es nicht darum geht, und das habe ich heute schon öfter gehört, wer wo Schlusslicht ist, sondern im Sinne eines Wettbewerbs, wo man darauf schaut, wer in welchen Be­reichen Vorreiter ist und was die anderen von diesem Vorreiter lernen können – im Sinne der Kinder und Familien.

Der Familienbericht, der uns vorliegt, ist umfassend. Es lassen sich hier sicherlich nur einige Aspekte wiedergeben, aber jedenfalls möchte ich sagen: Die Lektüre lohnt sich – als eine Rückschau, wenn man so will, auf Geleistetes, aber auch als Vorschau auf das, was wir noch zu tun haben.

Ich möchte abschließend dir, Herr Bundesminister, und auch der zum Zeitpunkt der Erstellung zuständigen Staatssekretärin Christine Marek für den Auftrag zu diesem Bericht sehr herzlich danken, und ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ministeriums, insbesondere dem Kinder- und Jugendanwalt Dr. Filler, der die Projektleitung innehatte und der uns auch im Ausschuss umfassend Rede und Antwort gestanden ist, und seinem Team für die engagierte Arbeit an diesem umfang- und aufschlussreichen Bericht sehr herzlich danken.

Wie schon gesagt, der Bericht stellt dar, wie viel gelungen ist, und das war eine ganze Menge, was Familien, was den Eltern und Kindern in Österreich zugutegekommen ist. Und der Bericht zeigt auch auf, was wir noch zu tun haben. Wir sind heute mit vielen Statistiken bombardiert worden, mit Zahlen, die sich hier jetzt vom Rednerpult aus, aber auch überhaupt in dieser Sitzung heute seriös nicht miteinander vergleichen lassen werden. Es wird überall ein Funken Wahrheit daran sein, und wenn das mit nicht zu viel Emotion vorgetragen wird, wird man sich auch darin einig sein, dass Statistiken doch auch nur einen Wegweiser darstellen können und man ihnen nicht immer zu 100 Prozent auch Glauben schenken sollte.

Was wir aber, glaube ich, gesehen haben, ist, dass oft – das habe ich in meiner ersten Rede heute schon angesprochen – die Wunschvorstellung der Menschen, wie sie ihr Leben gestalten möchten in ihren Familien und mit ihren Kindern, in der Realität oft nicht so umsetzbar ist. Vielleicht kann es ein Anspruch sein für uns alle, diese Kluft zwischen Wunschvorstellung und Realität zu verringern. Wir werden sie wahrscheinlich nicht ganz beseitigen können, aber unser Anspruch muss es sein.

Das sind Arbeitsaufträge sicher für dich, Herr Bundesminister, aber auch Arbeits­aufträge für uns alle, gerade wenn es darum geht, die Anerkennung der Familien, das Willkommensein von Kindern und Familien in der Gesellschaft zu verbessern. Im Bund und in den Ländern haben wir da Arbeitsaufträge, in den Gemeinden, in der Regierung, im Ministerium, im Parlament, aber ganz besonders, so glaube ich, auch im Privatleben, wo man mit positiven Beispielen und letztlich auch mit Zivilcourage vor­angehen kann.

Ich freue mich, wenn wir die Erkenntnisse des Berichts und die Erkenntnisse aus vielen anderen Statistiken und Erlebnissen seit Ende des Berichtszeitraums gemeinsam angehen werden, wenn wir damit Familien in Österreich noch besser begleiten und unterstützen, wenn sich viele der neuen Erkenntnisse in einem nächsten Familien­bericht, im 6. Familienbericht, wiederfinden. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, bei Bundesräten der SPÖ sowie der Bundesräte Michalke und Zangerl.)

11.02


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Kerschbaum. – Bitte.

 


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