BundesratStenographisches Protokoll801. Sitzung / Seite 123

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vorherrschen. Diese Artikel-15a-Vereinbarung betrachte ich – so wie meine Vorredne­rinnen und Vorredner – als einen wichtigen Schritt in Bezug auf eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf; ebenso als einen weiteren wichtigen Schritt in Be­zug auf den Ausbau der Kinderbetreuung. Deshalb gratuliere ich dir, Herr Minister Dr. Mitterlehner, zu den erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen, weil wir ja wis­sen, dass die inhaltliche Gestaltung sehr wohl, Frau Kollegin Michalke, Ländersache ist, aber wir wissen auch, dass die Familien wichtige Säulen der Gesellschaft sind und Kinder unsere Zukunft darstellen. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Daten und Fakten wurden hier ja schon genannt, aber ich möchte noch auf einen Punkt eingehen, den Kollege Dönmez angesprochen hat, nämlich die Bedeutung der sprachlichen Frühförderung sowie der Frühförderung im Allgemeinen. Sprache ist wichtig, um Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Wenn Kinder darin Probleme ha­ben, kann sie das in ihrer gesamten Entwicklung beeinträchtigen. Viele Studien zeigen ja die Bedeutung des frühen Lernens auf, natürlich eines kindgerechten Lernens.

Bei aller Veränderbarkeit des Gehirns – auch später noch – liegen doch wichtige Pha­sen vor allem im Baby-, Kleinkind-, Vor- und Grundschulalter. Ich möchte hier noch ein­mal sagen, weil mir das ganz besonders wichtig ist: Kindergartenpädagoginnen und -pä­da­gogen, Pädagoginnen und Pädagogen allgemein leisten hervorragende Arbeit, bie­ten hohe Standards und tragen so zur Bildung unserer Kinder Wertvolles und Wesentli­ches bei.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, nach dem Elternhaus ist der Kindergarten die erste wichtige Bildungseinrichtung; das wurde hier ja schon erwähnt. Der Rektor der Privaten Hochschule in Linz, Rektor Dr. Hans Schachl, hat das so formuliert – ich darf zitieren –:

Was Hänschen nicht lernt, muss abgewandelt werden in: „Hänschen lernt lernen, damit Hans ein Leben lang lernen kann.“

Und weiters: „Hänschen lernt Wichtiges, gut und mit Freude, damit Hans ein Leben lang lernen kann.“

Kurz eingehen möchte ich jetzt noch auf das Bildungsvolksbegehren, weil das hier auch angesprochen wurde. Ich werde das Bildungsvolksbegehren nicht unterschrei­ben (Bundesrat Mag. Klug: Macht ja nichts!), weil ich aufgrund meines Mandates die Möglichkeit habe, mich für Veränderungen einzusetzen und initiativ zu werden. Und ich glaube auch, dass schon Vieles auf Schiene gebracht wurde.

In diesem Zusammenhang darf ich erwähnen: Ausbau der Kinderbetreuung, Ausbau und Weiterentwicklung ganztägiger Schulformen, flächendeckende Umwandlung der Hauptschule in Mittelschulen – und das ist kein Schilderaustauschen, wie das hier be­hauptet wurde, sondern da geht es um wertvolle inhaltliche Veränderungen.

Weiters darf ich erwähnen: Modularisierung der Oberstufen, Regelungen beim Hoch­schulzugang und PädagogInnenbildung-neu. Es ist Vieles auf Schiene, und ich denke, wir alle, die wir einen politischen Auftrag haben, können, ja müssen uns dafür einset­zen, dass Verbesserungen rasch umgesetzt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend: Danke und Gratulation, Herr Bundesminister Mitterlehner, für deine Of­fensive in Bezug auf Kinderbetreuung. Ich bedanke mich aber auch bei Herrn Staats­sekretär Kurz und Bundesministerin Fekter dafür, dass 5 Millionen € zusätzlich für die sprachliche Frühförderung im Budget vorgesehen wurden. Herzlichen Dank! (Beifall bei der ÖVP.)

16.36


Vizepräsident Reinhard Todt: Zu Wort gelangt nun Frau Bundesrätin Köberl. Ich er­teile es ihr.

 


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