und -sektoraler Ansatz verfolgt wird. Soziologische, politologische, kriminologische, volkswirtschaftliche, juristische und andere Aspekte sollen ebenso berücksichtigt werden wie soziokulturelle und -historische Gegebenheiten.
Entscheidungsträgern aus dem privaten und öffentlichen Bereich, von internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft soll die IACA ein internationales Forum zum Ideen- und Gedankenaustausch bieten. Neben zugeschnittenen Trainings- und Forschungsprogrammen wird die IACA ab 2012 ein Masterprogramm für seine Studenten anbieten.
Die Anti-Korruptionsakademie trägt dazu bei, den internationalen Standort Österreich weiter auszubauen. Den Ausbau des historischen Palais Kaunitz in Laxenburg hat zu 50 Prozent das Land Niederösterreich getragen und zu 50 Prozent das Innenministerium zur Verfügung gestellt. Von dieser Anti-Korruptionsakademie geht ein Impuls aus, der dazu führt, dass über 150 Studenten aus der ganzen Welt hier in Österreich unterrichtet werden können.
Wir werden dieser Gründung natürlich gerne unsere Zustimmung geben. (Beifall bei der FPÖ, bei Bundesräten der ÖVP sowie des Bundesrates Zangerl.)
10.54
Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Dönmez. – Bitte.
10.54
Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte ZuhörerInnen – sie werden zur späten Stunde immer jünger, wie man sieht –, ein herzliches Willkommen! (Zwischenruf bei der ÖVP.) – Na ja, stimmt. (Anhaltende Zwischenrufe.) Spaß beiseite.
Zu den drei Tagesordnungspunkten (Bundesrat Kneifel: Dauert es dir vielleicht schon zu lange?) – Nein, nein, das habe ich damit nicht angedeutet.
Zum Punkt des Verschwindenlassens, vieles wurde von den Vorrednern und Vorrednerinnen schon gesagt. Erlauben Sie mir aber, eines noch ganz kurz anzumerken: Es ist sehr erfreulich, dass fünf Jahre nach der Unterzeichnung dieses wichtigen internationalen Übereinkommens gegen das Verschwindenlassen von Personen die Ratifizierung erfolgt. Wir sind sehr erfreut darüber und werden das natürlich auch unterstützen.
Hervorstreichen möchte ich aber, dass das – wie soll ich sagen? – mit einer ein bisschen komischen Optik verbunden ist, denn bereits im Jahre 2009 haben unsere grünen KollegInnen aus dem Nationalrat, genauer gesagt Kollege Albert Steinhauser und Kollegin Alev Korun, diesen Antrag eingebracht, und dieser ist danach im Menschenrechtsausschuss mehr oder weniger versumpert, bis dann die Regierung draufgekommen ist, dass das eigentlich doch nicht so schlecht und eine gute Idee ist, und sie hat das dann aufgegriffen. Mir ist es lieber später als gar nicht.
Aber was bedeutet das? – Das bedeutet, dass Österreich in einer solch wichtigen Thematik nicht die federführende Rolle, keine Vorreiterrolle einnehmen konnte – wir hätten eine solche einnehmen können –, und das ist meines Erachtens bedauernswert.
Ich lade die Bundesregierung ein, nicht nur ihre eigenen Ideen umzusetzen, sondern auch gute Ideen, die von der Opposition kommen, aufzugreifen und umzusetzen.
Wir haben von den VorrednerInnen schon gehört, dass erst dann, wenn 20 (Bundesrat Kneifel: Die beste Idee ist für Österreich gerade gut genug, egal, von wem sie kommt!) – Das ist sehr staatstragend, Herr Kollege.
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