BundesratStenographisches Protokoll809. Sitzung / Seite 103

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Übernächste Woche ist ja wieder die Woche des Waldes, wo in zahlreichen Veran­staltungen der unschätzbare Nutzen des Waldes aufgezeigt wird, sowohl in wirt­schaftlicher als auch in ökologischer Sicht. Und eines steht für mich außer Frage, nämlich dass die aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung die beste Form des Naturschutzes ist. Der Begriff „schützen durch nützen“ ist hier auf jeden Fall richtig.

Unser Wald ist nur deshalb in einem so wertvollen Zustand, weil er über Generationen bestens und nachhaltig von seinen Besitzern bewirtschaftet wird und diese auch bereit sind, die neuesten Erkenntnisse, wie sie auch vom Europäischen Forstinstitut kommen, umzusetzen. Wir können stolz sein auf den Zustand unseres Waldes. Unser Wald ist bestimmt in guten Händen, und so soll es auch bleiben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Bundesräten der SPÖ.)

14.56


Präsident Gregor Hammerl: Nächste Wortmeldung: Frau Bundesrätin Ebner. – Bitte.

 


14.56.35

Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Uns Sozialdemokraten ist die Entwicklung des ländlichen Raumes immer wieder ein besonderes Anliegen. Gerade der ländliche Raum bietet in seiner Vielfältigkeit den Regionen und den dort lebenden Menschen viele Chancen; Chancen, die aber die Betroffenen allein nicht bewältigen werden können, und daher muss die Politik auch die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.

Neben der Förderung des ländlichen Raumes müssen auch in Zukunft große Heraus­forderungen im Bereich Natur und Umwelt von der europäischen Agrarpolitik bewältigt werden. Um diese Aufgaben aber konkreter erfüllen zu können, ist das Europäische Forstinstitut als internationales Organ eingerichtet worden. Ziel dieses Forstinstitutes ist es, auf gesamteuropäischer Ebene Forschungsarbeiten in den verschiedensten Bereichen der Forstpolitik, Ökologie, Mehrzwecknutzung, Ressourcen und Gesundheit der europäischen Wälder durchzuführen. Nur so können der Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in Europa gewährleistet und garantiert werden.

Das Institut wird den Entscheidungsträgern Informationen in Bezug auf Forst- und Holzwirtschaft zur Verfügung stellen, sei dies in Form von Forschungsarbeiten, Forschungsmethoden beziehungsweise wissenschaftlichen Tagungen.

Die assoziierte Mitgliedschaft beim Forstinstitut steht allen Forschungsinstituten, Bildungs­einrichtungen, Forstbehörden, gewerblichen und nichtstaatlichen Organisa­tionen und ähnlichen Einrichtungen in den europäischen Staaten zu. Finanziert wird die Arbeit aus Mitglieds- und freiwilligen Beiträgen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Zirka drei Millionen Menschen leben in ländlichen Gebieten, und da ist es besonders wichtig, dass neben dem Erhalt der 120 000 land­wirtschaftlichen Betriebe auch Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen außerhalb der Landwirtschaft erhalten bleiben. Die Gestaltung der gesamten Gemeinsamen Agrar­politik ist von besonderer Bedeutung, denn letztendlich geht es auch um die Gesund­heit der Menschen in Österreich, um die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Pro­dukten. Es geht um die Umwelt und es geht um die Lebensqualität für die Bevölkerung.

In diesem Sinne hoffe ich auf eine positive und zukunftsorientierte Agrar- und Um­weltpolitik, eine Politik, die Maßnahmen setzt, um in Zukunft den ländlichen Raum inter­essanter zu gestalten und eine weitere Ausdünnung dieser Region zu verhindern.

Unsere Fraktion stimmt diesem Übereinkommen zu. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Bundesräten der ÖVP.)

14.59

 


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