BundesratStenographisches Protokoll814. Sitzung / Seite 58

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Im neuen in Wiener Neustadt entstehenden Krebsforschungsinstitut MedAustron wer­den in Zukunft für die Behandlung der Patienten neben den modernsten radiologischen Apparaten auch Bestrahlungsräume für die Ionentherapie zur Verfügung stehen, wobei in einem der Räume ein Gerät eingesetzt werden wird, das eine Protonentherapie er­möglicht. Eine Protonentherapie hilft, Tumore aus allen Richtungen optimal zu bestrah­len. Ab 2013 sollen Versuche dort durchgeführt werden, und ab dem Jahr 2016 sollen die ersten Patienten behandelt werden. Ich denke, das ist ein Lichtblick für viele krebs­kranke Menschen. Viele Menschen setzen ihre Hoffnungen auf die Ergebnisse einer innovativen Forschung und hoffen auch auf Heilung und Linderung ihrer Krankheit.

Wir haben es schon gehört, im heute vorliegenden Gesetzentwurf geht es darum, dass der Bund Anteile von der Stadt Wiener Neustadt an dieser Projektentwicklung über­nimmt. Österreich investiert derzeit 1,13 Prozent des BIP in Forschung und Entwick­lung. In Finnland ist es vergleichsweise nur 1 Prozent und in Schweden sind es nur 0,99 Prozent.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Forschung, Technologie und Innovation stär­ken den Wirtschaftsstandort Österreich. Anlagen wie künftig jene in Wiener Neustadt gibt es europaweit nur zweimal, eine in Deutschland und eine in Italien. Dieses Projekt stärkt auch die Region um Wiener Neustadt und somit auch mein Bundesland Nieder­österreich. Aber ich denke neben der Stärkung der Region ist es noch viel wichtiger, dass in Zukunft mit dieser Einrichtung krebskranken Menschen Hoffnung auf Besse­rung und Heilung gegeben werden kann.

Ich hätte noch eine Bitte, und ich ersuche Sie, Herr Staatssekretär, diese auch weiter­zugeben. Es ist nicht nur die Früherkennung und die Behandlung von krebskranken Menschen eine Notwendigkeit, sondern es wäre auch die Nachsorge dringend erfor­derlich. Die von Krebs betroffenen Menschen könnten in verschiedensten Therapien oder Einrichtungen mit jenen Personen, die ein ähnliches Schicksal erleiden oder er­litten haben, Gespräche führen. Diesen müsste ebenfalls entsprechende fachliche Hilfe angeboten werden. Meiner Meinung nach wäre eine Nachsorgeeinrichtung sehr wich­tig, und ich würde mir für meine Region, das Waldviertel, solch eine wünschen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

11.55


Vizepräsidentin Mag. Susanne Kurz: Es liegen dazu keine weiteren Wortmeldungen mehr vor. Die Debatte ist somit geschlossen.

Wir gelangen zur Abstimmung.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Es ist dies die Stimmeneinhelligkeit. Der Antrag ist somit angenom­men.

11.56.108. Punkt

Beschluss des Nationalrates vom 16. Oktober 2012 betreffend Abkommen zwi­schen der Regierung der Republik Österreich und dem Ministerrat der Repu-
blik Albanien über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (1892 d.B. und 1939 d.B. sowie 8813/BR d.B.)

 


Vizepräsidentin Mag. Susanne Kurz: Somit gelangen wir zum 8. Punkt der Tages­ordnung.

Berichterstatter ist Herr Bundesrat Mag. Fürlinger. Bitte um den Bericht.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite