BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 220

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noch ein heißes Thema. Mit Sommerfrische allein kann man jetzt keinen mehr hinter dem Ofen hervorholen. Jetzt ist der Eventtourismus angesagt. Aber auch das wird sich wieder ändern. Ich glaube, wir sind gut beraten, wenn wir das Thema Tourismus immer im Auge behalten, denn es geht, wie schon gesagt wurde, um viele Beschäftigte in diesem Sektor.

Kollege Poglitsch, dein Dank ist an die Unternehmer gegangen. Ich möchte dem noch hinzufügen: Ich bedanke mich natürlich auch bei den Beschäftigten im Tourismus. Die haben es auch nicht leicht. Und wenn man davon spricht, dass es schwierig ist, Personal in diesem Sektor zu rekrutieren, dann muss ich sagen: Es hängt halt nach wie vor an der Situation. Nicht bloß die Arbeitszeiten sind es, die da eine Rolle spielen, das ist ja in den anderen Sektoren auch so, sondern es ist nach wie vor die Entlohnung. Da haben wir, glaube ich, noch einiges zu tun.

Es wird zu wenig sein, wenn man im Tourismus Charme-Offensiven macht. Man muss auch schauen, dass man von der Entgeltsituation her entsprechende Verbesserungen vornimmt, dass die Menschen, die Jobs im Tourismus annehmen, ein gutes Umfeld vorfinden. Und da ich bei der Rechtsberatung im Bereich Arbeitsrecht tätig bin, muss ich sagen: Es ist aufgrund dessen, dass es „nur“ – unter Anführungszeichen – knapp 200 000 Beschäftigte im Tourismus gibt, der Anteil am Gesamtkuchen, was die Beschäftigungssituation in Österreich anbelangt, nicht ganz so gewaltig, wie er dargestellt wird.

Aber es sind auch Rechtsfälle im Tourismus nach wie vor prominent vertreten. Ich glaube, da muss man wirklich daran arbeiten und gemeinsam versuchen, den Betrie­ben quasi auch den Umgang mit den Beschäftigten – wie soll man sagen? – näher­zubringen, dass das nämlich in einer Art und Weise passiert, wie es auch den Gästen gegenüber üblich ist. Ich denke, wir sind in Österreich dafür bekannt, dass wir immer einen guten Umgang pflegen. Klarerweise sollte dieser Umgang auch zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ein guter sein. Größtenteils ist das auch so, sage ich. Es gibt halt da und dort Problembetriebe. Aber ich glaube, mit der Zeit wird man auch das in den Griff bekommen.

Im Großen und Ganzen ist das ein sehr guter Bericht. Ich bedanke mich bei allen, die an dessen Erstellung mitgewirkt haben. Ich hoffe, dass auch in Zukunft solch gute Berichte abgeliefert werden können. Wir haben ja heute schon zum Konjunktur­belebungspaket beziehungsweise zum Thema ALPINE davon gesprochen, dass man im Tourismus auch Akzente setzen muss. Man muss den vom Hochwasser betroffenen Tourismusbetrieben unter die Arme greifen. Und auch das Thema der Eigenkapital­quote in der Hotellerie wird man entsprechend angehen müssen.

Ich glaube, es gibt noch einiges im Tourismus zu tun. Wir sind aber auf einem sehr guten Weg und hoffen, diesen auch in Zukunft weitergehen zu können. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

21.56


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Herr Bundesminister Dr. Mitter­lehner. – Bitte.

 


21.57.09

Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte zum Tourismusbericht ein paar Worte nicht nur deswegen sagen, weil der Tourismusbericht jetzt gelobt worden ist, dass er ein gut strukturierter Bericht ist, den unsere Sektion vorbereitet hat, sondern auch deshalb, weil er qualitative Inhalte vermitteln kann. Er zeigt, dass sich der Tourismus gut entwickelt hat und eigentlich unsere Konjunktur sehr stützt.

 


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