richtig gehört –: Die Wirtschaftskammer gehört euch! (Bundesrätin Mühlwerth: Der ÖVP nahestehend!)
Ich glaube schon, dass Organisationen, Kammern, Institutionen, Gemeinden, Länder noch lange nicht jenen gehören, die dort die Wahl gewinnen, sondern sie gehören selbstverständlich den Mitgliedern und den Bewohnern dort. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der FPÖ.) Und wenn man die Wahl gewinnt, dann darf man dort verantwortlich gestalten und hat dort eine große Verantwortung zu tragen – das grundsätzlich einmal dazu. (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrätin Mühlwerth: Sie ist trotzdem der ÖVP nahestehend!)
Wenn man über Jugendpolitik spricht, dann, glaube ich, muss man auch darüber reden, wie Jugendarbeit in unserem Land gemacht wird. Ich möchte das vor allem deshalb machen, weil hier Großartiges geleistet wird von vielen Freiwilligenorganisationen. Ob das jetzt die Feuerwehren sind, ob das die Hilfsorganisationen sind, die Rettung zum Beispiel, oder im Kulturbereich die Blasmusikkapellen oder Theatergruppen, ich glaube, die leisten ganz, ganz wichtige Jugendarbeit. Es gibt auch reine politische Jugendorganisationen, die ebenfalls sehr wertvolle Arbeit leisten. Es gibt aber auch parteipolitisch vollkommen unabhängige Jugendorganisationen, die sich auch sehr bemühen und freiwillig ganz, ganz wichtige und großartige Arbeit leisten. Auch da muss man ein großes Danke sagen.
Ich möchte hier eine Jugendorganisation hervorheben, weil sie die größte Jugendorganisation vor allem im ländlichen Raum ist, und das ist die Landjugend. Es sind 90 000 Mitglieder österreichweit in dieser Organisation zusammengefasst, und sie ist aus den Dörfern nicht mehr wegzudenken. Sie macht eine ganz hochwertige Arbeit im Bildungsbereich, im Kulturbereich, im Sport- und Freizeitbereich.
Ich betone deshalb die Landjugend hier, weil sie diese Arbeit ohne nennenswerte Subventionen machen. Sie machen das in Eigenverantwortung, in Eigenverwaltung, sie machen ein Programm, das heißt, Jugendliche machen ein Programm für Jugendliche. Ich glaube, das ist keine Selbstverständlichkeit. Es wird teilweise für die Jugendbetreuung viel Geld in die Hand genommen. Das mag wichtig sein, aber es gibt auch gute Beispiele, wie so etwas freiwillig geschehen kann, und ich glaube, da darf man die Landjugend durchaus einmal betonen und herausstreichen.
In diesen Jugendorganisationen lernen junge Menschen selbständiges Handeln, wie man konstruktiv miteinander arbeitet und wichtige Projekte umsetzt, wie man Menschen integriert, wie man sie auch sozial inkludiert. Das ist auch ein wichtiger Bestandteil dieser EU-Jahresvorschau, weil es, glaube ich, wichtig ist, dass wir Menschen in ihrer Vielfalt achten und auch wertschätzen. Junge Menschen wollen diese Vielfalt erleben, und deshalb ist es wichtig, dass es dieses Erasmus+-Projekt gibt. Die jungen Menschen sind hungrig, Europa kennenzulernen, die Menschen Europas kennenzulernen, auch die Wirtschaft und die Kultur kennenzulernen. Daher sage ich auch danke, dass eine finanzielle Aufstockung für dieses Projekt stattgefunden hat.
Ein wichtiger Punkt der Jahresvorschau ist auch der Schutz Jugendlicher vor schädlichen Bereichen im Internet. Da finde ich es sehr schade, dass das Projekt „Safer Internet“ am Auslaufen ist. Ich glaube, es ist ein guter Weg, dass man Bewusstsein schafft und die Kinder und Jugendlichen auch auf die Gefahren des Internets aufmerksam macht, dass man ihnen erklärt, wo da Gefahren lauern. Ich glaube, das ist weitaus besser, als wenn man versucht, technische Sperren einzurichten, weil wir wissen, dass Jugendliche oft sehr schnell heraushaben, wie das zu umgehen ist. Darum ist es wichtig, ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen.
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