BundesratStenographisches Protokoll832. Sitzung / Seite 181

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19.04.35

Bundesrat Mag. Reinhard Pisec, BA (FPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Also wenn die Hitze, nicht nur die klimatische, sondern auch die der Debattenbeiträge zunimmt, dann wandere ich manchmal in den historischen Sitzungssaal, das kühlt ab. Da kann man die Aura der Antike, die Aura der Neo-Renaissance, den Historismus Wiens, die imperiale Kultur richtig inhalieren, richtig genießen. Das schafft neue Frische, neue Energie. Das kann ich jedem empfehlen. (Bundesrätin Zwazl: Harmonie!) – Harmonie auf jeden Fall, Einheit und Kreativität auf jeden Fall, das könnte man als Unternehmer nur begrüßen.

Wir sind hier im Vestibül des ehemaligen Herrenhauses. Der Bundesrat ist ja im weitesten Sinn die Nachfolge des Herrenhauses der Habsburger-Monarchie. Drüben ist der historische Sitzungssaal, dort war das Abgeordnetenhaus, und der Saal ist im römischen Stil. Das Herrenhaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt, es war im griechischen Stil. Die griechische Mythologie, die griechischen Allegorien sieht man überall, an jeder Ecke in diesem wunderschönen Haus, das dem Parthenon in Athen nachempfunden ist und von Theophil Hansen geplant wurde.

Ich habe mir erlaubt, den Gesetzestext zu genau zu lesen. Das war vielleicht etwas naiv. Da steht: die Wiedererrichtung und die Behebung aller Schäden und Mängel. Ich lese das so, dass auch die Schäden des Zweiten Weltkrieges behoben werden sollten. Es wäre doch eine Idee, dass man die gesamten Kosten eines Architekten, die ja eh nur Millionen Euro verursachen, spart – Österreich hat sowieso wenig Geld, wie wir alle heute zur Genüge gehört haben – und einfach die alten Pläne auspackt und einfach diesen alten wunderschönen Saal wiedererrichtet, denn der dänische Architekt Theophil Hansen hat sich bei diesem Gebäude etwas gedacht, als er die beiden Häuser so geplant hat, dass in der Mitte, im Portikus, die 24 korinthischen Säulen so platziert sind, dass sich eben beide Häuser treffen. Es wäre eine Überlegung wert, dies in einer Restauration wieder zu errichten, genauso wie das beschädigte Fries in der wunderschönen Säulenhalle. Hier fehlt die gesamte Darstellung im Mittelbau der antiken Säulenhalle.

Darüber wäre nachzudenken, denn das, was Wien, was Österreich ausmacht, ist die Kultur der k.u.k. Monarchie, von der wir alle leben, vor allem der Tourismus. – Danke. (Beifall bei FPÖ, SPÖ und ÖVP.)

19.07


Präsidentin Ana Blatnik: Danke, Herr Bundesrat Pisec.

Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Das ist nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen nun zur Abstimmung.

Ich ersuche jene Bundesrätinnen und Bundesräte, die dem Antrag zustimmen, gegen den vorliegenden Beschluss des Nationalrates keinen Einspruch zu erheben, um ein Handzeichen. – Das ist die Stimmeneinhelligkeit. Der Antrag ist somit angenommen.

19.07.5414. Punkt

Beschluss des Nationalrates vom 9. Juli 2014 betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Gelegenheitsverkehrs-Gesetz 1996 geändert wird (464/A und 232 d.B. sowie 9215/BR d.B.)

 


Präsidentin Ana Blatnik: Wir gelangen nunmehr zum 14. Tagesordnungspunkt.

 


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