BundesratStenographisches Protokoll842. Sitzung / Seite 48

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

unterstütze, ist in dem Antrag aber für mich zu viel drinnen, das ich einfach nicht so mittragen kann. (Beifall bei der FPÖ.)

11.08


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächste zu Wort gemeldet ist unsere Präsidentin Zwazl. – Bitte.

 


11.08.22

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Frau Minister! Frau Vizeprä­sidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Monika Mühlwerth, ich hätte mich wirklich sehr gefreut, wenn wir im Interesse der Kinder einen gemeinsamen Entschließungsantrag gemacht hätten, denn es trennt uns ja nicht so viel.

Ich meine, das mit dem Gendern, ich weiß nicht, was du da hast. Es geht ganz einfach um die Zukunft unserer Kinder. Wir haben gestern gemeinsam diese Enquete „Schlum­mernde Talente“ gemacht. Wir haben eine Zukunftskonferenz in St. Pölten gemacht, zu der wir auch die Experten eingeladen haben, da uns vereint, dass wir fragen: Wie können wir unsere Jugend gut auf ihr Leben, auf ihre Berufsausbildung vorbereiten? Und: Was machen wir denn, damit sie auch ihre Talente, die in ihnen schlummern, zur Entfaltung bringen? – Denn dann brauchen wir das Ganze nicht. Für mich gibt es nämlich keine frauenspezifischen und männerspezifischen Berufe, sondern für mich gibt es einen Beruf, eine Ausbildung, für den ich geeignet bin, für den ich die Talente und die Begabungen mitbringe, und es geht darum, einem jungen Menschen zu helfen, seine Begabungen zu erkennen und zu entdecken, sich mit dem jungen Menschen und dann mit den Eltern auseinanderzusetzen und ihnen zu sagen: Schau her, was für ein Rohdiamant euer Kind ist, lasst ihn doch in dieser oder jener Richtung ausbilden!

Weil du gesagt hast, wir würden die Kinder überfordern: Bei der Zukunftskonferenz hat Herr Heinzlmaier gesagt, er hat eine Umfrage bei 600 jungen Menschen gemacht und sie gefragt: Wie stellen Sie sich denn Ihre Zukunft vor und welche Unterstützung brauchen Sie? – Und da ist zu unserer großen Überraschung herausgekommen, dass gerade auch die AHS-Schüler gesagt haben: Bitte, wir brauchen – und wir wünschen uns das – mehr professionelle Orientierung.

Und schau: Wann musst du denn ansetzen mit der Ausbildung und mit der Berufs­orientierung, mit der weiteren schulischen Ausbildung? – In der dritten Unterstufe, denn da fangen die Eltern bereits an. In der vierten Unterstufe ist ja schon alles abgeschlos­sen, da wissen ja die Kinder bereits, wo sie hingehen müssen. Da wird nicht geschaut, wofür sie geeignet sind. (Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.)

Das ist uns ganz wichtig. Das ist ja der springende Punkt. Deshalb ist uns der Ent­schließungsantrag so wichtig, weil wir sagen: Wir brauchen ein Miteinander, wir brauchen einen Schulterschluss mit den Kindern, mit den Eltern, mit den Schulen, damit wir das aufzeigen können, damit unsere Kinder die Ausbildung bekommen, die Betreuung bekommen, die sie zur Entfaltung und zur Entwicklung brauchen.

Du hast den Kindergarten angesprochen. Ich habe mich schon sehr geärgert, als meine Kinder im Kindergarten waren und es diese Arbeitsblätter gab. Da ist zum Beispiel überhaupt nicht vorgekommen, dass man sich selbständig machen kann, dass es eine Vielfalt an Berufen gibt. Darum: Dass sich Kinder das Bild der Arbeitswelt abrufen können, dazu muss ich ihnen auch die Chance geben. Darum denke ich, dass wir unseren Kindern mit einer entsprechenden professionellen Beratung irrsinnig viel helfen und sie unterstützen können.

Zu dem von dir angesprochenen Dr. Schaufler: Ich bin sehr dankbar, dass er dir gefällt und du ihn unterstützt. Denn das Projekt mit Herrn Dr. Schaufler ist eine Initiative der


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite