BundesratStenographisches Protokoll844. Sitzung / Seite 211

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Prüfung zusammenläuft und am Ende meistens die Doktorarbeit geschrieben wird, sondern dass man international Studien in Einzelteile, in Module und damit auch in Einzelprüfungen zerlegt.

Es wird also alles zerschnitten, wenn man so will, und deswegen muss es auch sehr genau belegt werden, denn daran hängt letztlich nicht nur der Studienerfolg, dieser summiert sich quasi auf, sondern weil auch viele andere Dinge, wie zum Beispiel die Vergabe von Stipendien, die Anspruchsberechtigung für Familienbeihilfe, auch die Möglichkeit, Studien fortzusetzen und vieles mehr daran hängen.

Aus diesem Grund ist dieser Datenverbund sehr wichtig, und es war meiner Meinung nach auch wichtig und notwendig, das jetzt auch einmal gesetzlich festzulegen. Eine zweifellos gute Basis für eine gut funktionierende Kooperation von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen ist damit gelegt. Die einzelnen Verbände – Ost, West, Süd, Mitte – beginnen bereits zu wirken und zu arbeiten und sind auf gutem Weg, in Umsetzung zu gehen.

Eine möglichst kompetente Lehrerausbildung ist – und ich glaube, da sind wir uns alle einig – zweifellos etwas ganz Bedeutendes für die Zukunft der Bildung in Österreich insgesamt.

Namens meiner Fraktion kann ich daher nur festhalten, dass wir dieser Gesetzes­vorlage sehr gerne unsere Zustimmung geben werden. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

20.40


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desrat Dönmez. – Bitte.

 


20.41.04

Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Sehr geehrte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir werden bei diesem Tagesordnungspunkt auch zustimmen, auch wenn es sozusagen nur oberflächliche Veränderungen sind, ist es positiv, wenn man Begriffe verändert, die vor 30, 40 Jahren vielleicht einmal zeitgemäß waren. Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir auch die Anregungen der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt hätten und mit den segregierten Zonen, wo Kinder mit Beeinträchtigungen speziell unterrichtet werden, den Sonderschulen – aber dann heißen sie ja anders – Schluss machen und diese Kinder stattdessen in den normalen Schulalltag eingliedern.

Ich sehe das bei meiner eigenen Tochter im Kindergarten: Da gibt es zwei Kinder mit wirklich massiven Beeinträchtigungen. Das ist für die Kinder, die gesund sind, eine derartige Selbstverständlichkeit, weil sie einfach von klein auf mit Kindern, die eben Beeinträchtigungen unterschiedlicher Natur haben, umgehen lernen, auch etwas über die Krankheit erfahren, und dadurch ein komplett anderes Gefühl und ein Gespür für das Miteinander bekommen. Daher kann ich nochmals innigst dafür plädieren, dass wir diesen gesonderten Weg, den wir in Österreich mit den Sonderschulen gehen, einmal verlassen, mehr inklusiv denken und die Weichen in diese Richtung stellen. Nicht­destotrotz werden wir diesem Gesetzesvorschlag unsere Zustimmung erteilen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei Grünen und SPÖ.)

20.42


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bun­desministerin Heinisch-Hosek. – Bitte, Frau Ministerin.

 


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