BundesratStenographisches Protokoll844. Sitzung / Seite 210

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und wo die Qualitäten der Pädagogischen Hochschulen? Im Qualitätssicherungsrat sieht man dieses Bemühen schon verstärkt.

Neben den wissenschaftlichen Bedingungen sollen auch technische Voraussetzungen ermöglicht werden, wie die Studierenden mit möglichst geringem Verwaltungsaufwand administriert werden können. Daher wird mit diesem Gesetz ein gemeinsamer Daten­verbund zwischen den beiden Bildungseinrichtungen ermöglicht, der den unkompli­zierten Austausch von gemeinsamen Daten wie Matrikelnummern, Inskriptionsdaten und Studienbeiträgen ermöglichen wird.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, alles in allem wieder weitere Schritte in Rich­tung einer modernen und zukunftsweisenden Pädagogik, für mehr Fairness in der Berufswelt der PädagogInnen aller Schularten und ein großer Schritt für die Ausbildung und Bildung unserer Kinder! Wir werden dem gerne zustimmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Hammerl.)

20.37


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Oberlehner. – Bitte.

 


20.37.25

Bundesrat Peter Oberlehner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrte Frau Präsident! Hohes Präsidium! Sehr geehrte Frau Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen im Bundesrat! Es wurde schon sehr viel von der Vorrednerin gesagt, zweifellos geht es bei dem vorliegenden Gesetzesbeschluss um eine Reihe von zumindest auf den ersten Blick kleineren Veränderungen von verschiedenen Regelungen und Bezeichnungen, man kann durchaus auch von einem Sammelsurium von Veränderungen sprechen.

Schaut man allerdings genauer hin, so stellt man fest, dass diese Kleinigkeiten doch von wesentlicher Bedeutung sind und zweifellos auch entsprechende Wirkung, vor allem auch emotionale Wirkung, haben werden. So geht es beispielsweise, wie wir gerade gehört haben, nur um die Umbenennung von Schulen, allerdings, wie ich meine, mit doch großer emotionaler Wirkung, denn wenn wir in Zukunft die Sonder­schulen für schwerstbehinderte Kinder in Sonderschulen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf umbenennen, so verändert das nicht nur den Namen, sondern auch die damit verbundene Botschaft dieses Namens. Die bisher vielleicht empfundenen Diskriminierungen sollten dabei endgültig der Geschichte und der Vergangenheit angehören.

Natürlich ist das noch keine inhaltliche Veränderung; diese wird es aber auch geben, und verschiedene inhaltliche Veränderungen werden folgen. Angeführt wurde auch schon das Faktum, dass es in Zukunft Abschlusszeugnisse geben soll und geben wird. Ich finde, das ist ein gutes Zeichen, eine gute Veränderung in diesem Bereich. Auch die Umbenennung der Fremdenverkehrsschulen in Tourismusschulen ist eine ähnlich gute und richtige Botschaft. Auch hier wird neben der Namensänderung im Bereich der Anpassung der Lehrpläne vieles noch passieren und werden sich wesentliche Verbes­serungen ergeben.

Besonders wichtig erscheint mir aber auch der Datenverbund zur PädagogInnenbil­dung Neu. Er ermöglicht einfach die inzwischen notwendig gewordene Basis für ein gedeihliches Zusammenarbeiten der beiden Institutionen Pädagogische Hochschulen und Universitäten.

Notwendig geworden ist dies, weil es zweifellos auch eine Bürokratisierung dieser Bildungsinstitutionen in der jüngsten Vergangenheit gibt. Diese Bürokratisierung ist aber, und so ehrlich muss man sein, eine internationale Entwicklung, die in die Richtung geht, dass nicht mehr wie früher im tertiären Sektor alles auf eine große


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