BundesratStenographisches Protokoll844. Sitzung / Seite 217

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Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächster zu Wort gemeldet: Herr Bundesrat Dönmez. – Bitte.

 


21.00.37

Bundesrat Efgani Dönmez, PMM (Grüne, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Sehr geehrte Frau Ministerin! Ich habe damals nach der Lehre die Studienberechtigungs­prüfung gemacht und daran anknüpfend alle meine Studien berufsbegleitend. Damals war es für mich sehr skurril, und daher begrüße ich genau dieses Gesetz nicht nur, aber auch aus einer persönlichen Betroffenheit heraus. Ich habe damals einmal an der Universität und dann beim BFI die Studienberechtigungsprüfung ablegen können und bin mit dem gleichen Wissensstand zu den Prüfungen angetreten. Bei der einen Einrichtung wurde ich negativ beurteilt, bei der anderen habe ich locker mit einem Einser abgeschlossen, und das war für mich nicht nachvollziehbar. Daher ist es begrüßenswert, wenn es einheitliche Standards gibt, sodass Ergebnisse miteinander vergleichbar sind.

Schon allein aus dieser persönlichen Erfahrung heraus begrüße ich das, und wir werden dem natürlich unsere Zustimmung erteilen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei Grünen und SPÖ.)

21.01


Vizepräsidentin Inge Posch-Gruska: Als Nächste zu Wort gemeldet: Frau Bundes­ministerin Heinisch-Hosek. – Bitte.

 


21.01.48

Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Frau Präsi­dentin! Hoher Bundesrat! Die teilstandardisierte Reife- und Diplomprüfung hat die Feuertaufe, glaube ich, sehr, sehr gut bestanden. Wir arbeiten mit allen beteiligten Gruppierungen akribisch daran, eventuelle Kinderkrankheiten auch noch zu beseitigen. Heuer ging es doch immerhin um knapp 18 000 Maturantinnen und Maturanten an AHS-Standorten und zirka 6 500 junge Menschen an BHS-Standorten. Nächstes Jahr werden es insgesamt 45 000 sein, und im Jahr 2017, wie soeben von allen Vorred­nerinnen und Vorrednern erwähnt, umfasst das dann auch die Schulen für Berufs­tätige, die Externistenprüfungs-KandidatInnen und die Berufsreifeprüfung für Lehrlinge und Erwachsene, damit auch die Matura im Bereich der Erwachsenen eine Vergleich­barkeit erlangt und bekommt. Damit wird dann nicht nur in Österreich die Vergleich­barkeit gegeben sein, egal, in welcher Altersstufe man diese Reifeprüfung ablegen möchte, sondern auch im europäischen Kontext.

Ich freue mich sehr, dass wir in einem sinnvollen Stufenplan bis 2017 die Externisten- und Externistinnen-Prüfung dabei haben werden, die Berufsreifeprüfung an sich und auch alle Schulen für Berufstätige erfasst haben werden.

Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir, wie schon erwähnt, schon im nächsten Jahr 45 000 junge Menschen zur Reifeprüfung begleiten können und dass die Dreiteiligkeit sich bewährt hat: auf der einen Seite das ganz selbständige Arbeiten bei den ab­schließenden Arbeiten – den vorwissenschaftlichen Arbeiten an den AHS, den Diplom­arbeiten an den BHS –, auf der anderen Seite die gute Vorbereitung auf die standar­disierten schriftlichen Klausuren für alle Schülerinnen und Schüler und schließlich auch die gut vorbereiteten, weil rechtzeitig, ein halbes Jahr vorher aus den Themen­be­reichen ausgewählten Vorbereitungen für die mündliche Prüfung.

Ich bin überzeugt davon, diese Dreiteiligkeit ist die bestangelegte Vorbereitung für jede Form des tertiären Bildungsbereiches, sei es ein Studium an Universitäten, Hoch­schulen oder Fachhochschulen oder gleich der Einstieg in einen Beruf. Mit dieser Vorbereitung lernen junge Menschen wunderbar, sich zu präsentieren, aber auch, sich


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