BundesratStenographisches Protokoll849. Sitzung / Seite 151

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Eigentum ist letztlich eine klare Antwort für leistbares Wohnen, vor allem auch, um der Altersarmut vorzubeugen, da Menschen, die das Pensionsalter erreichen, der Gefahr der Altersarmut ausgesetzt sind. (Zwischenruf der Bundesrätin Mühlwerth.)

Vergleicht man Wien mit Niederösterreich, so sieht man, dass in Wien rund 20 Prozent im Eigentum leben und der Rest zur Miete, in Niederösterreich hingegen wohnen und leben rund 70 Prozent im Eigentum. Damit ist schon ein klarer Unterschied hinsichtlich des Zugangs zu diesem Bereich gegeben.

Warum sprechen wir von Vorbeugung von Altersarmut? – Es zeigt sich, dass vor allem bei älteren Menschen die Kosten überschaubar sind. Die Eigentumswohnungen sind vielfach abbezahlt, damit stehen die Betriebskosten in einem Rahmen, der leistbar ist. (Bundesrätin Mühlwerth: Das wird sich in Wien leider ändern!)  Das habe ich gerade angeschnitten. Daher ist es auch klar, den politischen Rahmen so zu setzen.

Noch eine Sache: Genossenschaftlicher Wohnbau stellt auch eines sehr klar in den Mittelpunkt: den Umgang mit den Ressourcen, die eingesetzt werden. Ressourcen­schonender Umgang im Wohnbau ist eine wesentliche Zielsetzung, die natürlich auch mit den Fördermaßnahmen einhergeht: energieeffizient, ressourcenschonend und damit nicht zuletzt auch kostensenkend.

Ich meine, das sind auch die Schlagworte einer modernen Architektur und damit auch die Zielsetzung, die gerade ein moderner Wohnbau an sich selbst stellt. Letztlich wissen wir, dass damit natürlich auch zusätzlich eine wirtschaftspolitische Maßnahme gesetzt wird, denn da wird vor allem ressourcenschonend und nachhaltig gewirt­schaftet und damit auch langfristig eine Investition gesetzt. All das kommt letztlich den Mieterinnen und Mietern zugute, die in diesen Wohnungen leben.

Es zeigt sich, dass gerade der Wohnbau angekurbelt gehört – wir haben es auch im Hinblick auf den Bedarf an Wohnungen gehört. Daher ist, meine ich, diese Wohnbau-investitionsbank, die eingerichtet wird, ein weiterer Schritt, um Maßnahmen in die richtige Richtung zu lenken. Letztlich wird da günstiges Kapital langfristig – vielleicht auch mittelfristig – sehr, sehr gut investiert, vor allem in neue Projekte.

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung: Schaffung von neuer Substanz, aber auch Sanierung bestehender Objekte, das gehört immer wieder klar betont. Beides im Einklang ist nicht zuletzt auch eine richtige Stadt- und Siedlungspolitik, die wir umsetzen müssen. Damit geht natürlich ein Thema einher, über das immer wieder diskutiert wird, nämlich die Frage des Flächenverbrauchs und vor allem der Nutzung von Substanz, die bereits vorhanden ist.

All das soll letztlich nur einem dienen: Es soll Basis sein, um Wohnen für Familien leistbar zu gestalten, damit dem Staat eine neue Epoche für Familien zu sichern und nicht zuletzt auch dem Standard gerecht zu werden.

Vor allem Familien mit Kindern benötigen mehr Raum, aber insbesondere auch moderne Bautechnik, wie ich sie schon angesprochen habe. Sei es nur in der Frage der Beheizung, in der Frage der Wohnraumlüftung oder vielen anderen modernen Entwicklungen, die ganz einfach ein Wohnraumklima schaffen, das nicht zuletzt Gesundheit und vieles mehr mit sich bringt.

Abschließend: Mit diesem Gesetz wird ein weiterer Schritt im Bereich Wohnbau gesetzt, um politisch die richtige Richtung einzuschlagen. Wir können diese Richtung nur unterstützen. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

17.52


Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Winkler. – Bitte.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite