BundesratStenographisches Protokoll851. Sitzung / Seite 147

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Abschlüsse der allgemeinen und der Hochschulbildung, der Berufsbildung und der Erwachsenenbildung. Es ist endlich so weit, dass die Abschlüsse wie Meister, Werk­meister oder Ingenieur und auch Abschlüsse der Erwachsenenbildung wie der Bilanz­buch­halter endlich formal abgebildet und damit auch in ihrer Wertigkeit sichtbar werden.

Eines sage ich auch noch: Es ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt, dass wir das jetzt haben, weil unsere heimischen Unternehmen, die sich bei europäischen Aus­schrei­bungen bewerben, für die eingesetzten Mitarbeiter Bildungsnachweise vorbrin­gen müssen. Das ist bis jetzt sehr schwierig gewesen, jetzt wird das einfacher werden.

Dieses Gesetz hatte eine schwierige, langwierige Geburt. Jetzt haben wir es, und ich freue mich darüber. Wir werden auch die letzten Hürden noch gut bewältigen. Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie der Bundesrätin Schreyer.)

17.29


Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek hat sich als Nächste zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Ministerin.

 


17.30.02

Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Herr Prä­sident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Das meiste bei den positiven Wortmel­dungen ist schon gesagt worden. Ich glaube, dass es unglaublich wichtig ist. Jetzt bin ich zwei Jahre Bildungsministerin. Es hat acht Jahre gedauert, aber man hat vor acht Jahren begonnen, Dinge zusammenzuführen, die vielleicht ein bisschen länger ge­braucht haben, denn da musste sich einmal die Wissenschaft mit der Wirtschaft auch auf eine gemeinsame Vorgehensweise der Anerkennungen einigen.

In Österreich ist es manches Mal so, dass wir sagen, Qualität vor Tempo, daher dauern manche Dinge länger, aber jetzt ist es so weit – diese Anerkennung, die Ver­gleichbarkeit der Abschlüsse. Wir sind ja kein gallisches Dorf, um das herum die Welt eine andere ist.

Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir stolz sein können auf unsere Qualifikationen, nämlich auf jene der Leute, die in der Berufsbildung tätig sind, aber auch auf jene der Akademikerinnen und der Akademiker, die ein Uni-Studium absolviert haben. Gut, dass das jetzt europaweit vergleichbar ist.

Dass Österreich ein relativ kleines – obwohl einige von Ihnen es großgeredet haben – Konstrukt der Organisation hat, mag vielleicht verwunderlich erscheinen, ist aber die Wahrheit. Es gibt viel größere Apparate. Gut, dass diese acht Kategorien – bei uns sind es eben acht, nicht in allen Ländern sind es diese acht Kategorien – jetzt einzu­ordnen sind, zu vergleichen sind.

Um auf den HTL-Ingenieur, die HTL-Ingenieurin einzugehen: Bevor ich die Steue­rungs­gruppe eingerichtet habe, kann ich eine Gruppe noch nicht zuordnen. Das gebietet die Logik, Herr Kollege. Daher bitte ich Sie, noch etwas Geduld aufzubringen, bis man weiß, wie dieser Ingenieur, diese Ingenieurin einzuordnen ist, bis man sagen kann, in welcher der acht Stufen diese Ausbildung eingeordnet werden kann – wahr­scheinlich Stufe fünf oder sechs, das werden wir sehen.

Dazu braucht es ein Handbuch für diese Steuerungsgruppe. Dieses ist quasi fertig. Und der erste Beschluss dieses Gremiums wird sein, das Handbuch zu beschließen, nach dem eingeteilt und vorgegangen wird. Dann wird man sukzessive schauen, was eingereicht wird.

Es ist ja ein Register, das haben auch schon einige gesagt. Das ist kein Gesetz, aus dem ich etwas ableiten kann, sondern ein Register, wo ich mich endlich einordnen


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