chern, das habe ich genauso vor. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei Bundesräten der Grünen.)
11.52
Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Zu Wort gelangt nun Frau Bundesministerin Dr. Hammerschmid. – Bitte, Frau Bundesministerin.
11.52
Bundesministerin für Bildung und Frauen Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Liebe Regierungsmitglieder! Sehr geehrte Bundesräte! Ich darf vielleicht die Gelegenheit nutzen, um mich auch kurz vorzustellen, meinen beruflichen Werdegang zu schildern, aber auch, was ich mir unter Bildungspolitik in diesem Lande vorstelle.
Ich habe Molekularbiologie studiert, habe aber dann 20 Jahre in der Wirtschaft in unterschiedlichen Managementfunktionen gearbeitet, um dann die letzten Jahre, nämlich von 2010 bis vor Kurzem, an der Veterinärmedizinischen Universität als Rektorin zu arbeiten und Präsidentin der Universitätenkonferenz zu sein. Das waren sehr, sehr prägende Jahre, weil ich viele unterschiedliche Tätigkeitsfelder kennenlernen durfte, und diese viele Erfahrung, auch diese Managementerfahrung, die ich in den unterschiedlichen Funktionen sammeln durfte, möchte ich auch in das Thema Bildung und Bildungspolitik mit einbringen.
Nun, Österreich ist ein Land ohne nennenswerte Rohstoffe. Das heißt, das Potenzial liegt in Österreich in den klugen Köpfen, in den brillanten Ideen, in den Innovationen, die diese Menschen generieren und denken können. Unsere Herausforderungen sind gewaltig, das wissen Sie genauso gut wie ich. Denken Sie nur an den Klimawandel, an die Probleme, die mit dem Altern unserer Gesellschaft verbunden sind, an Ernährungssicherheit oder auch an Industrie 4.0! Industrie 4.0, diese neuen Technologien stellen den Arbeitsmarkt auf den Kopf, das wissen wir ganz genau. Das heißt, wir brauchen Menschen, die perfekt ausgebildet sind, um problemlösungsorientiert denken zu können, innovativ sein zu können.
Die Stellschraube dafür, sehr geehrte Damen und Herren, liegt in der Bildung. Sie wirkt in alle Politikfelder hinein. Sie wirkt auf den Arbeitsmarkt. Sie wirkt beispielsweise in die Sozialpolitik hinein, weil sie nämlich auch ein Garant ist, der vor Prekariat schützt. Bildung schützt vor Prekariat! Das heißt, Bildung ist das zentrale Thema unserer Gesellschaft und macht uns wettbewerbsfähig, vor allem auch im internationalen Kontext.
Ich stehe für ein Bildungssystem, das jedem Kind in diesem Land, egal, wer seine Eltern sind, egal, wo es geboren ist, und egal, wo es wohnt, die beste Bildung ermöglicht. Chancengerechtigkeit ist mir wirklich wichtig, denn wir brauchen – nochmals – die besten Köpfe, die besten Ideen für unser Land.
Ich stehe auch dafür, dass wir faktenbasierte Bildungspolitik betreiben. Ich komme aus der Wissenschaft. Zahlen, Fakten, Daten, Analyse sind mir besonders wichtig, bevor wir neue Dinge angehen, und darum war der Nationale Bildungsbericht, der vor ein paar Tagen präsentiert worden ist, ein Einstandsgeschenk für mich.
Wir wissen jetzt, wo wir stehen, wir haben ja alle Daten auf dem Tisch. Wir wissen, wie wir weiter agieren müssen, wie wir weiter verfahren müssen – basierend auf diesen Daten. Und es ist viel zu tun, das wissen wir auch alle.
Ich möchte meine Kraft, mein Tun in den nächsten Wochen darauf fokussieren, wo wir quasi die höchste Effizienz erreichen. Ich möchte mich darauf konzentrieren, dass die Maßnahmen dort ankommen, wo wir sie am dringendsten brauchen, nämlich in den Klassenzimmern, bei den Pädagoginnen und Pädagogen, bei den Schülerinnen und Schülern. Dort gehört unser Augenmerk hin, und darauf müssen wir uns wirklich kon-
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