biler Pflege und 24-Stunden-Betreuung. Frau Kollegin Anderl, ich verbessere Sie recht ungern, aber ich bitte um Achtsamkeit: Man neigt dazu, umgangssprachlich 24-Stunden-Pflege zu sagen, aber das ist es nicht, es ist eine 24-Stunden-Betreuung. Ich glaube, es ist auch wichtig, dass man die korrekten Bezeichnungen verwendet. Bezüglich der 24-Stunden-Betreuung ist die Erhöhung der Förderung, aber auch die Weiterführung der Förderung absolut wesentlich.
Ich denke, die Zahlen sind hinlänglich bekannt, aber es ist schon immer wieder beeindruckend – darum erwähne ich es auch gerne –, dass über 80 Prozent der Menschen zu Hause gepflegt werden.
Frau Kollegin Anderl hat es ja schon angesprochen: Es wird gerade von den Angehörigen großartige Arbeit geleistet. Ich glaube, alles, was man machen kann, um sie zu unterstützen, ist wichtig. Wir sind in Österreich auf einem sehr guten Weg, wir haben gute Unterstützungsangebote. Es ist auch wichtig, dass man Menschen Mut macht, diese zu nutzen, denn ich komme immer wieder drauf, dass es viele Möglichkeiten der Unterstützung gibt, von denen die Betroffenen gar nichts wissen.
Eines ist meiner Meinung nach ganz klar: Das Thema wird uns in Zukunft immer mehr fordern. Die Menschen werden Gott sei Dank immer älter, aber diese Jahre im Alter bringen zusätzliche Herausforderungen mit sich.
Ich meine, dass dies ein vielfältiges Thema ist, über welches gerade ich noch sehr lange reden könnte, aber das werde ich heute nicht tun – die Betonung liegt auf heute, denn mir ist das Thema wichtig und ich möchte es auch im kommenden Jahr als einen Schwerpunkt behandeln. Alle, die mich kennen, wissen, dass es mir ein Herzensanliegen ist, aber ich weiß auch von sehr vielen Kolleginnen und Kollegen hier im Bundesrat, dass es ihnen gleichermaßen ein wichtiges Anliegen ist, über diese Themen zu sprechen und da etwas zu tun.
Deshalb freue ich mich darauf und hoffe, dass es uns gemeinsam gerade auch im kommenden Jahr gelingt, das Thema Pflege immer wieder hier im Bundesrat aktuell zu präsentieren und vielleicht gemeinsam den einen oder anderen Schritt zu machen. Ich meine nämlich, dass es uns allen gleichermaßen wichtig sein muss, dass wir jene Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen, und auch jene, die Pflege leben – egal, ob in einem Heim oder als pflegende Angehörige – bestmöglich unterstützen und für sie da sind. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
17.51
Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Als Nächste gelangt Frau Bundesrätin Ecker zu Wort. – Bitte.
17.52
Bundesrätin Rosa Ecker (FPÖ, Oberösterreich): „Den alten Menschen Ehre entgegenzubringen, das umfasst eine dreifache Verpflichtung ihnen gegenüber: Annahme, Beistand und Wertschätzung ihrer Eigenschaften.“ – Das hat schon Papst Johannes Paul II. in seinem Brief an die älteren Menschen im Jahre 1999 geschrieben. Und diese drei Eigenschaften – Annahme, Beistand und Wertschätzung – sind ganz elementare Teile der 24-Stunden-Betreuung und -Pflege, die notwendig ist.
Die Laufzeit der Förderung für die 24-Stunden-Betreuung wird um fünf Jahre verlängert, bis zum Ende des Jahres 2021, und das ist auch unbedingt notwendig, um die Länder und Gemeinden zu entlasten, die Finanzierung der Pflege sicherzustellen und mit dieser staatlichen Unterstützung den Menschen zu Hause ein Älterwerden zu ermöglichen.
Überlegt man sich, warum gefördert werden muss, dann sollte man sich vielleicht auch einmal anschauen – wer es noch nicht gemacht hat –, welche Kosten bei einer 24-Stun-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite