BundesratStenographisches Protokoll866. Sitzung / Seite 17

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meldung der Bundesräte ohne Fraktionszugehörigkeit mit jeweils einer 5-minütigen Re­dezeit. Zuletzt kann noch eine abschließende Stellungnahme der Frau Bundesministe­rin erfolgen, die nach Möglichkeit 5 Minuten nicht überschreiten soll.

Als Erste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Stöckl-Wolkerstorfer. Ich erteile es ihr und mache darauf aufmerksam, dass entsprechend der Vereinbarung in der Präsidial­konferenz die Redezeit 10 Minuten beträgt. – Bitte.

 


9.06.54

Bundesrätin Angela Stöckl-Wolkerstorfer (ÖVP, Niederösterreich): Hohes Präsidi­um! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Vorab ein Wort des Dan­kes an dich, geschätzte Frau Bundesminister, für deinen Besuch letzten Freitag ge­meinsam mit Landesrätin Mag. Barbara Schwarz bei uns im Bezirk Baden. Du hast die erste familienfreundliche Region Österreichs kennengelernt. Zwölf Gemeinden des Tries­tingtales arbeiten wirklich intensiv und eng zusammen, um die Vereinbarkeit von Fami­lie und Beruf zu fördern, um das Thema Kinderbetreuung gemeinsam anzugehen und um eine Wohlfühlregion für Familien nicht nur zu bleiben, sondern diese auch stetig aus­zubauen.

Da sind wir nun auch beim Thema der heutigen Aktuellen Stunde: Unsere Kinder sind unsere Zukunft, und gesunde Kinder von heute sind gesunde Erwachsene von morgen. Glückliche, zufriedene, gesunde Familien und gesundheitspräventiv denkende Men­schen sind mir persönlich ein Herzensanliegen, und dies deswegen, weil ich selbst Mut­ter von drei Töchtern bin, weil ich als Mutter, als Frau, auch als Physiotherapeutin in der Betreuung der älteren Generation und schließlich als Politikerin bei unterschied­lichsten Begegnungen alle Höhen und Tiefen miterleben darf.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, so sehe ich es als meine Verpflichtung an, mich im­mer wieder für Verbesserungen im Familien-, im Frauen- und im Gesundheitsbereich einzusetzen. In punkto Familie sowie deren Förderung und Absicherung und in punkto Gesundheit hat sich sehr vieles in eine positive Richtung bewegt. Wenn ich daran den­ke, was ich allein in den letzten vier Jahren an Wegweisendem mitbeschließen durfte, so meine ich, wir dürfen durchaus stolz auf das Geleistete sein. Ich denke da an den Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung, an die Gratiszahnspange, an die Gratis-HPV-Impfung bei Kindern, an die Erhöhung und monatliche Auszahlung der Familien­beihilfe, an die tägliche Bewegungseinheit in Ganztagsschulen, an das verpflichtende letzte Kindergartenjahr und dessen Weiterentwicklung, an das Pensionssplitting und letztendlich an das Kindergeldkonto, das es seit 1. März gibt.

Es muss aber auch weitergehen. Wir sprechen salopp immer wieder von der „Gesund­heit als höchstem Gut“. Damit das auch so bleibt, oder besser gesagt, damit wir auf ei­nem Weg dorthin bleiben, bedarf es weiterer gesundheitsfördernder Maßnahmen, die nicht früh genug ansetzen können, denn dadurch erhöhen wir die Chancen, in unseren Kindern das Bewusstsein dafür zu wecken, wie wichtig eine gesunde Lebensweise für unser aller Leben ist. Der Slogan von uns Physiotherapeuten lautet ja: Prävention vor Rehabilitation. – Genau das ist auch der Grund dafür, dass wir heute über die Anhe­bung des Schutzalters für den Kauf von Zigaretten für Jugendliche auf 18 Jahre debat­tieren.

Dieses Thema stand auch im Mittelpunkt der zweitägigen Jugendreferentenkonferenz in Krems, die vergangenen Donnerstag und Freitag über die Bühne ging. In dieser Län­derkonferenz wurde unter dem Vorsitzenden Landesrat Mag. Karl Wilfing beschlossen, das Schutzalter für das Rauchen bis spätestens Mitte 2018 auf 18 Jahre anzuheben.

Klar ist – und das belegen auch Studien –: Ein höheres Einstiegsalter beim Rauchen hat positive Folgen für die Gesundheit und bewirkt eine allgemeine Verringerung der Rau­cherzahlen. Jetzt frage ich Sie: Sollen wir diese Möglichkeit einer präventiven Maßnah-


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