einandersetzung mit dem Thema Digitalisierung und Chancen und Risken der digitalen Welt nicht herum. Die Vermittlung von Medienkompetenzen muss bereits im Kindergartenalter beginnen. Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen auf den Umgang mit den Gefahren und mit den Chancen der vernetzten Welt hinweisen und ihnen klarmachen, wie Smartphone und Tablet funktionieren. Das Familienministerium hat in den letzten Jahren bereits 1 000 Workshops zur Förderung der Medienkompetenz durchgeführt. – Das ist der richtige Schritt.
Mir persönlich geht es darum, dass in der Schule digitale Kompetenzen so vermittelt werden, dass jeder, der das Schulsystem verlässt, verstanden hat, wie die digitale Welt funktioniert. Es muss nicht jeder Programmierer werden, aber dass Jugendliche verstehen, wie zum Beispiel ein Algorithmus auf Facebook funktioniert, und zu kritischem Denken und Hinterfragen angeregt werden, wäre eine wichtige Basis für die Herausforderungen der Zukunft.
Zum Vierten darf ich noch kurz auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eingehen – für mich als Arbeitnehmervertreterin ist das ein wichtiger Themenbereich –: Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist ein wesentlicher Faktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Beim Thema Kinderbetreuung braucht es gemeinsame nationale Anstrengungen. Die Finanzierung des Ausbaus der Kinderbetreuung muss unser aller Anliegen sein, daher ist meine Bitte die Verlängerung der 15a-Vereinbarung zur Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen, die heuer im Sommer auslaufen wird. Das muss unser gemeinsames Ziel sein.
Wir sehen also, im Familien- und Jugendbereich ist viel geschehen. Es ist viel in Planung, und wir sind in der Jugend- und Familienpolitik auf dem richtigen Weg. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)
10.32
Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mag. Gruber-Pruner. – Bitte.
10.32
Bundesrätin Mag. Daniela Gruber-Pruner (SPÖ, Wien): Hohes Präsidium! Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Im Zusammenhang mit dem EU-Vorhabensbericht des Familien- und Jugendministeriums möchte ich gleich zu Beginn die Gelegenheit nutzen, um über den ersten Besuch des Kinderrechteausschusses des Bundesrates in einem Bundesland zu berichten, der vergangene Woche stattgefunden hat.
Wir haben uns im Kinderrechteausschuss dazu durchgerungen, dorthin zu fahren, wo die Kinder und Jugendlichen sind, nämlich in die Bundesländer, sie dort zu besuchen, um die Erfahrungen, Anliegen und Forderungen der Kinder und Jugendlichen einzusammeln und im Parlament zu bearbeiten. Unser erster Besuch hat uns nach Tirol geführt.
Wir haben uns folgenden Rhythmus gegeben: Wir besuchen einmal im halben Jahr ein Bundesland, entsprechend den Bundesratspräsidentschaften. Als Nächstes würden wir im Herbst gerne nach Vorarlberg kommen. (Bundesrat Mayer: Da gab es schon Vorgespräche!) – Es gab schon Vorgespräche, wunderbar. Wir freuen uns darauf! Der Besuch in Tirol hat sich als sehr, sehr wertvoll herausgestellt.
Wir haben uns vorgenommen, immer direkt Kinder und Jugendliche zu treffen. In diesem Fall waren es die TeilnehmerInnen des Jugendparlaments zur Alpenkonvention, die sich mit dem Leben in den Alpen beschäftigt haben. Es war sehr beeindruckend zu sehen, mit welcher Ernsthaftigkeit und mit welcher Expertise diese Jugendlichen alle Debatten auf Englisch führen und an gemeinsamen Beschlüssen arbeiten.
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