BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 23

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

so ist die Aufstockung der Zahl der Berufssoldatinnen und Berufssoldaten von derzeit 2 200 auf 6 000 Personen zum Schutz für Österreich und der Bevölkerung vorgesehen.

Vorteile durch diese Reform im Einzelnen werden spezialisierte Großverbände sein. Die Brigaden – das haben wir ebenfalls schon gehört – werden neu organisiert werden, um rasch auf Krisen und Bedrohungen reagieren zu können. Die neuen Kommanden sollen im Inland und auch im Ausland schnell für Einsätze verfügbar und vor Ort sein. Die Militärkommanden werden in den Bundesländern regional gestärkt und dort auch Jägerbataillons mit 500 Soldaten zugeteilt; eine wichtige Einrichtung und Aufwertung. Das Bundesheer wird dadurch in Zukunft mit den einzelnen Truppen bei den diversen Einsätzen schneller und flexibler unterwegs sein können.

Da ich Waldviertlerin bin, wird es wahrscheinlich niemanden verwundern, dass ich kurz einige Worte über unseren TÜPL Allentsteig verliere. Vergangene Woche fand eine gro­ße und eindrucksvolle Feier am TÜPL Allentsteig statt, nämlich das 60-jährige Beste­hen, und alle Verantwortlichen haben auf die Wichtigkeit dieses Truppenübungsplatzes und dieser Einrichtung, sowohl regional als auch international, hingewiesen. In deiner Vertretung, Herr Minister, war Nationalrat Otto Pendl anwesend, und er ist in seiner Re­de ebenfalls auf diese Bedeutung des TÜPLs eingegangen. Er hat darauf hingewiesen, dass die Militärmusik wieder eine Zukunft hat. Und wenn man das gesamte Ambiente dort gesehen und die Feier mitverfolgt hat, dann muss ich hier festhalten, die Militär­musik ist wirklich nicht wegzudenken. – Ein Dankeschön, dass diese Militärmusik auch in Zukunft Bestand hat! (Beifall bei SPÖ, ÖVP und FPÖ.)

Was ist der TÜPL Allentsteig? – Er ist an und für sich mit seinen rund 16 000 Hektar der größte Truppenübungsplatz in Österreich und steht 30 000 Soldaten, die in Übun­gen sind, zur Verfügung. Er ist des Weiteren ein wichtiger Arbeitgeber und bietet in der Region circa 500 Menschen einen Arbeitsplatz beziehungsweise schafft eine Wert­schöpfung von 20 Millionen €. Es werden am TÜPL an 200 Tagen im Jahr Übungen aus­geführt, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein. Es gibt einen Rechnungshofbe­richt, und zur Umsetzung dieser Empfehlungen des Rechnungshofes und in Abstim­mung mit deiner Anordnung, geschätzter Herr Bundesminister, sind bereits Maßnah­men vorbereitet worden. So ist die Umbenennung des TÜPLs Allentsteig in Gefechts­übungszentrum Allentsteig mit einer eigenen budgetierenden Finanzstelle vorgesehen. Dies war schon seit Längerem eine Forderung.

Auch das Thema der Blindgänger, ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, das immer ein Gefährdungspotenzial für die Menschen darstellt, ist ein sehr wichtiges. Es soll ein ei­genes Kampfmittelbeseitigungselement zur Räumung und Vernichtung von Blindgän­gern in den belasteten Räumen gebildet werden.

Der Ausbau der Urbanen Trainingsanlage Steinbach ist ebenfalls ein Anliegen der Ver­antwortlichen unseres TÜPLs. Durch diese Maßnahmen werden die Effizienz der Nut­zung von unterschiedlichsten Ressourcen am Truppenübungsplatz Allentsteig und die Be­triebswirtschaftlichkeit auch wesentlich erhöht.

Sehr geehrter Herr Bundesminister! Es gibt auch noch weitere Forderungen unserer Ver­antwortlichen vom TÜPL, die angedacht und weiterverfolgt werden sollten. So wird um den Ausbau dieser Urbanen Trainingsanlage in Steinbach gebeten. Ich möchte anmer­ken, dass man innerhalb dieser Trainingsanlage Rettungseinsätze simulieren kann und die Blaulichtorganisationen wie Polizei und Rettung dort üben können. Es gibt zum Bei­spiel ein Wirtshaus, wo man Schlägereien nachstellen kann, eine Bank, um einen Bank­raub mit Geiselnahme zu simulieren, ein Kaufhaus, um einen Einbruch nachzustellen, und so weiter. Diese Anlage stellt eine sehr wichtige Einrichtung dar, um für den Ernst­fall gut ausgebildet zu sein.

Die Etablierung eines Elementes Echtzeitauswertung zur Auswertung von Übungen be­deutet, dass das System die Realität eines Waffeneinsatzes auf einem modernen Ge-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite