BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 24

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

fechtsfeld simuliert und die Übungsteilnehmer nicht gefährdet werden; ebenfalls eine For­derung.

Ich darf an dieser Stelle den Führungssimulator in Weitra erwähnen. Diesbezüglich hat es in der Vergangenheit schon einige Gespräche mit den höchsten Verantwortlichen des Ministeriums gegeben. Die Forderung, diesen Simulator für die Kaserne Weitra an­zuschaffen, besteht aber nach wie vor.

Die Energieautarkie ist ebenfalls eine Forderung und wichtig. Allgemein sollte das Bun­desheer gerade in Zeiten des Klimawandels eine Vorbildwirkung haben und die Errich­tung einer Biogas- oder Biomasseanlage für die Energieautarkie eingesetzt werden; al­les wichtige Maßnahmen für den TÜPL Allentsteig.

Geschätzter Herr Bundesminister! Ich würde dich bitten, den Truppenübungsplatz Al­lentsteig beziehungsweise die Kasernen Horn und Weitra in Zukunft mit den geforder­ten beziehungsweise notwendigen Umstrukturierungsmaßnahmen zu unterstützen. Es sind dies sehr wichtige Einrichtungen in der Region Waldviertel. Ich danke dir für dei­nen Weitblick im Ausbau und in der Stärkung unseres österreichischen Bundesheeres, die der Sicherheit von Österreich und der Bevölkerung dienen sollen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

10.01


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Poglitsch zu Wort. – Bitte.

 


10.01.21

Bundesrat Christian Poglitsch (ÖVP, Kärnten): Frau Präsidentin! Meine sehr verehr­ten Damen und Herren! Geschätzter Herr Bundesminister! Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich einmal an diesem Rednerpult stehen werde und einen SPÖ-Minister loben werde. (Allgemeine Heiterkeit.) Aber in diesem Fall werde ich das auch tun. Es hat zehn Jahre gedauert. Ja, aber man kann sich ja auch ändern und von diesem Rednerpult aus durch­aus für einen SPÖ-Minister einmal seine Wertschätzung kundtun. Ich möchte Ihnen auch im Sinne der Bevölkerung für diese wirklich gute Zusammenarbeit mit dem Herrn Innen­minister danken, und das wird in der Bevölkerung sehr wohl geschätzt und gesehen. Und ich möchte Ihnen auch danken, dass Sie dem österreichischen Bundesheer eine neue Wertigkeit gegeben haben, die es in den letzten Jahren in der Form nicht gege­ben hat. Auch das wird in der Bevölkerung sehr wohlwollend anerkannt.

Ich bin bei Gott – und das sage ich in Richtung der Grünen –, bei Gott kein ängstlicher Mann, aber eines möchte ich schon dazu sagen: Die europäische Sicherheitslage zeigt uns schon, dass es nicht eine Frage des Wollens oder des Könnens ist, dass wir ein stabiles und starkes österreichisches Bundesheer haben, sondern es ist ein Mussfak­tor. Wir müssen ein stabiles und ein gut ausgebildetes und auch ein gut ausgestattetes österreichisches Bundesheer haben in Anbetracht dessen, was sich in Europa und auf dem afrikanischen Kontinent abspielt, und es wird noch schlimmer werden. Deswegen bin ich froh, dass es einen Minister gibt, der das sehr wohl erkennt, wertschätzt und auch richtig für die Zukunft gestaltet hat.

Ich möchte aber heute vielleicht auch ein paar Aspekte herausstreichen, die mir als Wirt­schaftler auch sehr wichtig sind, und zwar die wirtschaftliche Bedeutung des österrei­chischen Bundesheeres, das ist heute nämlich hier noch nicht besprochen worden. Das hat sehr wohl in den Regionen eine große Bedeutung. Ich denke nur an die Region bei mir in Villach, die eine ländliche ist. Villach ist zwar eine Stadt, aber die Region ist durch­wegs mit kleinen Dörfern durchsetzt, wo wir Kasernenstandorte haben. Die wirtschaft­liche Bedeutung ihrer Erhaltung ist eine riesige. Ich spreche nur allein von den Gehäl­tern und Löhnen, die an das militärische Personal ausbezahlt werden und in der Re­gion Wertschöpfung produzieren. Ich spreche von den Zulieferanten, die für die Belie-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite