BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 36

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sehr tolle Veranstaltung ist, die aber ohne die gute ehrenamtliche Tätigkeit zahlreicher einzelner Personen nicht möglich wäre.

Besonders freut mich auch, dass wir dort eine neue Laufbahn bauen konnten. Diesbe­züglich ist zu unterstreichen, dass wir eine sehr gute Finanzierung aufstellen konnten: Die Gemeinde meinerseits hat ein Drittel der Kosten übernommen, das zweite Drittel kam vom Land Vorarlberg, und das dritte Drittel kam vom Bund. Ich denke, dass das eine gu­te Sache war, sodass wir in Götzis für die nächsten 20, 25 Jahre für diese Topathleten sehr gute Wettkampfbedingungen herstellen können.

Nebenbei sei auch noch erwähnt, dass das Meeting in Götzis nach der Olympiade in Rio zum weltbesten Mehrkampfmeeting gekürt wurde. Das ist schon auch etwas Er­freuliches, und darauf können wir auch stolz sein.

Beim Sport gibt es aber – wie bei so vielen anderen Dingen – leider auch immer nega­tive Seiten, sogenannte Schattenseiten. Eine ganz besondere Negativseite stellen alle Vorkommnisse dar, die im Rahmen des Dopings passieren. Da wird mit unerlaubten Mitteln gearbeitet und damit eine klare Wettbewerbsverzerrung herbeigeführt. Das ist schlichtweg eine Beleidigung gegenüber all jenen, die ordentlich und fair trainieren und ordentlich und fair in die Wettkämpfe gehen, vor allem aber auch für die Zuseherinnen und Zuseher, die sich ja einen fairen Wettkampf beziehungsweise eine faire Veranstal­tung wünschen.

Als Beispiel seien hier der Radsport und die Tour de France erwähnt, wo leider recht oft etwas passiert. Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass nahezu alle Sieger die­ses Radrennens mit Dopingvorwürfen konfrontiert waren – leider auch mit österreichi­scher Beteiligung. (Vizepräsident Gödl übernimmt den Vorsitz.)

Ein weiterer negativer Punkt sind die sogenannten Sportwetten. Auch hier kommt es zum Einsatz unlauterer Mittel. Wir haben das zum Beispiel im Bereich des Fußballs in Österreich gesehen. Ich darf hier die Vorkommnisse im letzten beziehungsweise vor­letzten Jahr erwähnen, als Spieler geschmiert wurden, wodurch Fußballspiele irgendwo entschieden wurden, jedenfalls nicht sportlich auf dem Platz. Gerade da ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass hier endlich einmal dagegen vorgegangen wird.

Damit komme ich jetzt zu dem Punkt, der mir wirklich sehr wichtig ist, nämlich zu die­sen sogenannten Lizenzen. Wenn man in Google eine ganz einfache Suche mit den Stichwörtern Lizenz und Sportwettenanbieter startet, stößt man gleich einmal auf Flos­keln, die sagen, dass rechtlich alles gedeckt sei und die Anbieter ihre Lizenz über Mal­ta hätten. Malta hat jetzt leider die Regelung gegen das sogenannte Match-Fixing nicht mitgetragen. Ich denke, dass das nicht in Ordnung ist. Malta ist ein EU-Mitglied, gehört zum Verbund der 27/28 EU-Staaten. Meiner Meinung nach wäre es an der Zeit, dass wir auf europäischer Ebene dahin gehend auf Malta einwirken, dass es diesbezüglich mit den anderen EU-Ländern mitzieht und diese Standards mitträgt.

Ich möchte noch ein weiteres negatives Beispiel bringen, das mir zu Ohren gekommen ist: Wenn unsere Polizei, die sehr vorbildlich arbeitet, in Wettlokale kommt und illegale Wettautomaten beschlagnahmt, so werden diese zwar abtransportiert, allerdings stehen dann innerhalb kürzester Zeit wieder neue Wettautomaten im gleichen Lokal. Es kann doch nicht sein, dass da so schnell so kriminell gehandelt wird!

Abschließend ist zu sagen, dass das Thema Sport von uns grundsätzlich sehr positiv gesehen wird. Selbstverständlich gehören die vielen Vereine und die ehrenamtliche Tä­tigkeit unterstützt. Wir werden diesem Bericht aber aus den vorher erwähnten Gründen nicht zustimmen.

Ganz zum Schluss erlaube ich mir auch noch eine Anmerkung: Es kann nicht sein, dass im Ausschuss, so wie es am Dienstag der Fall war, niemand vonseiten des Sport-


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