Ein Punkt, der noch interessant ist, betrifft die Bodycams. Bei den ÖBB bedarf es der Zustimmung der entsprechenden Personen, sie können also ohne deren Einwilligung nicht eingesetzt werden. Dasselbe gilt für die Bodycams, die die Polizei verwendet.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist gut, dass der Datenschutzbericht diese Probleme aufzeigt. Es ist gut, dass die Datenschutzbehörde monokratisch organisiert ist, denn das heißt, man ist keinerlei Fachaufsicht unterworfen. Ich finde diese Unabhängigkeit bei einem derart heiklen Thema ganz wichtig.
Zusammenfassend möchte ich sagen, die Einzelanfragen werden immer mehr, und auch die Ombudsanfragen, die mediativen Charakter haben, werden immer mehr. Dagegen kann man im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens rechtlich natürlich entsprechend vorgehen und man kann alle Bescheide auch beim Bundesverwaltungsgericht bekämpfen.
Der vorliegende Bericht zeugt von einer sehr professionellen Arbeit der Datenschutzbehörde, das darf ich unterstreichen. Die Aufnahme von zusätzlichen MitarbeiterInnen ist mehr als gerechtfertigt.
Ich kann diesem Bericht zustimmen. Ich ersuche, ihn zur Kenntnis zu nehmen, und gratuliere. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
13.53
Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Herbert. – Bitte, Herr Bundesrat.
13.53
Bundesrat Werner Herbert (FPÖ, Niederösterreich): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Datenschutz, vor wenigen Jahren noch ein Minderheitsprogramm für wenige Interessierte oder fachkundige Personen, ist mittlerweile ein allgegenwärtiges Thema. Dementsprechend weist dieser Bericht nicht nur eine enorme Steigerungsrate aus, wie in den letzten Jahren auch schon, sondern zeigt auch auf, dass der Datenschutz in viele Lebensbereiche eindringt, die wir bis vor Kurzem als Anknüpfungspunkte für den Datenschutz vielleicht in dieser Form noch gar nicht wahrgenommen haben.
Er zeigt auch Grenzen auf, sei es jetzt in privatrechtlicher Hinsicht, nämlich im Umgang von Firmen mit persönlichen Daten, sei es aber auch – und das ist das besonders Interessante an diesem Bericht – beim Umgang mit persönlichen Daten, wenn es darum geht, Institutionen, aber auch Ämter und Behörden in die Pflicht zu nehmen.
So gesehen darf ich mich bei Frau Dr. Jelinek, der Vorsitzenden der Datenschutzbehörde, recht herzlich für diesen umfassenden, interessanten und sehr informativen Bericht bedanken.
Hinsichtlich der Forderung nach mehr Personal kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, denn dass die Herausforderungen für die Datenschutzbehörde in den zukünftigen Jahren nicht weniger werden, das liegt wohl auf der Hand. Zum einen gibt es den bereits erwähnten laufenden Anstieg der Anzahl der Fälle. Besonders aufgefallen ist mir der internationale Datenverkehr, da gibt es eine Steigerungsrate von fast 300 Prozent. Also das allein zeigt schon die Dynamik, die in der Verarbeitung der Anfragen und Beschwerden bei der Datenschutzbehörde gegeben ist.
Zum anderen darf ich auch feststellen, dass mit der auf uns zukommenden neuen Datenschutz-Grundverordnung, die das aktuelle Datenschutzgesetz ablösen wird, aufgrund neuer Beschäftigungsfelder auch neue Herausforderungen auf die Datenschutzbehörde zukommen werden, dass aber natürlich auch die Anzahl der Beschwerdefälle sowie der Anfragen steigen wird.
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