BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 139

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

darstellt, immer in Zusammenarbeit der risikoorientierten Unternehmerinnen und Unter­nehmer mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, voranbringt. Das ist der histo­rische Kontext. Und wenn man sich die Entwicklung anschaut, muss man schon fest­halten, dass die Organisation immer wieder sehr positiv dazu beigetragen hat, Innova­tion in Österreich möglich zu machen.

Ich möchte zwei Beispiele nennen – eines, das ein bisschen älter ist, und eines, das ganz aktuell ist –, die im Zusammenhang mit der Arbeit unseres Ministeriums stehen. Man erinnert sich an die unglaublichen Erfolge der Exportoffensive und an die wahn­sinnig tolle Wirkung, die die Außenwirtschaftsorganisation mit dieser Offensive für die gesamtösterreichische Wirtschaft sichergestellt hat. Das ist etwas, was unser Ministe­rium mitentwickelt, finanziell auch massiv unterstützt hat, getragen aber durch die Wirt­schaftskammerorganisation.

Da besteht jetzt der Vorteil, dass es österreichweit zentral koordiniert wird, da gibt es die Partnerschaft mit – unter Anführungszeichen, von euch immer so angesprochen – der „Wiedner Hauptstraße“, die das konzipiert, dann in der Ausrollung der Information aber auf die jeweiligen Landeskammern und die Bezirksstellen zurückgreifen kann, weil es ei­ne Verankerung tief in die Regionen hinaus gibt, wo man ganz nah am Unternehmer, an der Unternehmerin ist und dort auch sehr niedrigschwellig für Neuerungen, für Mög­lichkeiten zum wirtschaftlichen Erfolg Werbung machen kann, informieren kann, Bewusst­seinsbildung herbeiführen kann. Das hat in den letzten Jahren sehr gut funktioniert, und wir wissen, wir leben ja alle gemeinschaftlich – alle, die gesamte österreichische Bevöl­kerung – von dieser wahnsinnig großen Exportorientierung unserer Wirtschaft.

Jetzt komme ich zum aktuellen Beispiel, und darum finde ich die Innovationsorientie­rung hier sehr gut; Sie gestatten meine persönliche Kommentierung. Wir wissen, dass sich die Wirtschaftskammer selbst neu aufstellen wird – die Frau Präsidentin hat es an­gesprochen –, um im Bereich Innovation und Digitalisierung mehr zu tun. Es ist jetzt der nächste Schritt nach der Internationalisierung durch die Exportoffensive, zu sagen, wie ich die Transformation der österreichischen Wirtschaft – wir haben es hier auch schon einmal im Rahmen einer Enquete angesprochen –, und zwar der Unternehmerinnen und Unternehmer mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gemeinsam, in dieses di­gitale Zeitalter schaffe.

Auch da haben wir wieder partnerschaftlich eine Konzeption vorgenommen. Die Initia­tive heißt KMU Digital, wir kennen sie alle, nur können wir sie nicht als Ministerium oder Länder ausrollen, da brauchen wir die Partnerschaft mit der Organisation, die wirklich vor Ort niedrigschwellig, möglichst einfach und simpel informieren kann: Wie hinterfra­ge ich als Unternehmer mein Geschäftsmodell? Wie muss ich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – erneut Stichwort lebenslanges Lernen – schulen, welche Möglichkei­ten muss ich ihnen anbieten, sich weiterzuentwickeln? – Genau diese Dinge werden mit diesem neuen Programm absolviert.

Das wäre für uns als Republik gar nicht möglich – wir hätten einen unfassbar großen Aufwand, das zu tun –, weder als Republik noch mit den Bundesländern gemeinsam. Da setzen wir natürlich auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Wirtschafts­kammer. Und wenn diese ihre Strukturen selbst hinterfragt und sagt, es muss anders werden, es muss dynamischer werden, wir müssen auf neue digitale Modelle zugrei­fen, dann ist das etwas, bei dem man, glaube ich, einmal ganz emotionslos anerken­nen kann, dass da wahnsinnig viel Zukunftsorientierung und Reformbereitschaft da ist, und auf die hoffen wir natürlich auch. Ich glaube, auf die hoffen auch alle Arbeitneh­merinnen und Arbeitnehmer in dem Land, weil sie ja wissen, dass in der Zusammen­arbeit in der Sozialpartnerschaft, wenn es eine Art Standortpartnerschaft ist, natürlich ein Erfolgsschlüssel liegt.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite