BundesratStenographisches Protokoll870. Sitzung, 870. Sitzung des Bundserates am 5. Juli 2017 / Seite 70

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Das ist eine ganz wichtige Sache, die dort passiert, und es ist ein wichtiger Leitbetrieb für uns in Oberösterreich. (Beifall bei der ÖVP. – Bundesrat Rösch: ... Mitarbeiter finan­zieren sollen!) Ich kenne die Details nicht, das habe ich gesagt (Bundesrat Rösch: Ja, eben!), darüber müssen wir uns vielleicht einmal in Ruhe unterhalten.

Es sind zweifellos wichtige Beschlüsse – und wir haben jetzt schon sehr vieles darüber gehört – in den aktuellen Tagesordnungspunkten enthalten. Ich darf festhalten, dass für meine Fraktion klar ist, dass wir all diese Beschlüsse mittragen und die Zustimmung erteilen werden. Kollege Tiefnig hat die einzelnen Punkte aus ÖVP-Sicht bereits ange­sprochen, ich brauche das nicht zu wiederholen und nicht weiter auszuführen.

Als Oberösterreicher möchte ich nur noch ein paar Dinge zum Bildungskompass anfü­gen, weil dieser sozusagen Versuchsballon in Oberösterreich gestartet wird oder die Erprobung dort stattfinden soll. Grundsätzlich freuen wir uns sehr, dass die Erprobung des Bildungskompasses in Oberösterreich durchgeführt wird, weil Oberösterreich – Kol­lege Lindinger hat das bereits ausgeführt –, glaube ich, ein Land ist, in dem diesbezüg­lich gute Strukturen bestehen, und es daher wirklich Sinn macht, diese Erprobung bei uns durchzuführen.

Das Ganze wird im Kindergartenjahr 2017/18 durchgeführt, sowohl die Erprobung als auch eine wissenschaftliche Evaluierung dieses einheitlichen Qualitätsinstrumentes in der Elementarpädagogik. Ich halte das für sehr, sehr wichtig, dass man diese beiden Teile, die Erprobung und die wissenschaftliche Evaluierung, dabei betreibt.

Ich höre von den Pädagogen in meiner Gemeinde, dass sie sich damit schon beschäf­tigen und es auch sehr begrüßen, dass man mehr Zeit investieren kann und es Mög­lichkeiten geben wird, die bisher nicht vorhanden waren. Auch wenn das mehr Arbeit bedeutet – was sicherlich wieder zu Diskussionen führen kann –, sind die verantwortli­chen und verantwortungsvollen Pädagogen grundsätzlich sehr interessiert an dieser Sa­che.

Die Stärken und die Potenziale der Kinder dabei entsprechend zu hinterfragen und das auch noch zu dokumentieren, ist eine ganz wichtige Sache. Ganz besonders geht es dabei um den Übergang zwischen Kindergarten und Volksschule. Jeder, der selbst Kin­der hat, weiß, dass der Wechsel von einer Stufe in die nächste immer eine ganz be­sondere Herausforderung bedeutet, und da kann man den Kindern nicht genug Hilfe und Unterstützung anbieten. – Das zu erleichtern, halte ich für ganz, ganz wichtig.

Zu dem, was Kollege Stögmüller angeführt hat: Ja, natürlich, das haben wir heute schon bei der Gewerbeordnung gehört – step by step, nicht alles geht auf einmal. Immer wie­der sind Dinge so zu entwickeln, dass es in die richtige Richtung geht, dass man sagt: Ja, das sind Dinge, die uns weiterhelfen, aber es wird immer wieder Weiterentwicklun­gen brauchen. Am Ende des Tages werden wir wahrscheinlich nie ankommen, weil die Entwicklung nie aufhört.

Panta rhei, haben schon die alten Griechen gesagt, und das gilt heute wahrscheinlich mehr als jemals zuvor. Das heißt, es gibt sicher noch einiges, das man sich dazuden­ken könnte, vielleicht fehlt noch einiges.

Kollege Stögmüller, du hast in der letzten Sitzung schon von deinen Enkerln gespro­chen, die diese Welt auch noch genießen können sollen: Da ist noch ein bisschen Zeit, vielleicht ist bis zu deinen Enkerln diesbezüglich doch schon einiges geschehen.

Auf alle Fälle, glaube ich, ist es der richtige Weg, dass es auch eine Evaluierung geben wird, die man in Oberösterreich damit ermöglicht. Diese Erprobung soll ja in Wirklich­keit Ergebnisse bringen, die zeigen, was man denn noch anders und was man noch besser machen kann. Jedenfalls wird im Kindergartenjahr 2017/18 der Bildungskom­pass an 50 Standorten in Oberösterreich erprobt. Was ich auch noch dazu sagen darf:


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