BundesratStenographisches Protokoll871. Sitzung / Seite 33

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

der Universität Innsbruck. Also auch im Rahmen der Ausbildung, im Rahmen der Universitäten ist dieses Thema schon am Radar und wird intensiv umgesetzt und bear­beitet.

Mammografie: Wir haben mit einem breiten Screeningprogramm, mit einem systemati­schen Screeningprogramm dafür gesorgt, mehr Qualität in das Mammografiescreening in Österreich zu bringen und folgen internationalen Beispielen. Wir haben erstmals eine Qualitätssicherung, eine begleitende Evaluierung. Und wenn Sie sagen, den Frauen soll freigestellt sein, wie oft sie zur Mammografie gehen, dann kann ich Ihnen sagen: Das ist eine gefährliche Aussage, denn es geht da um eine Strahlenexposition, die, wenn sie zu oft hingehen, für Frauen auch gefährlich ist. Die zwei Jahre basieren auf einer harten wissenschaftlichen Evidenz, die sagt, du solltest genau so oft untersuchen gehen, damit du von der Untersuchung nicht mehr Schaden als Nutzen hast. Genau darum geht es bei breiten Screeningprogrammen. Alle Frauen, die es nötig haben, weil sie einen Verdacht haben, einen Knoten, Schmerzen, haben jederzeit die Möglichkeit, mit einer Zuweisung ihres Vertrauensarztes zu einer Mammografie zu gehen, egal wie häufig. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Ich darf auch erinnern, dass wir es waren, die vor zweieinhalb Jahren die wichtige Impfung gegen Humane Papillomaviren gratis, kostenfrei für alle Mädchen und Buben im Rahmen des Schulimpfprogrammes eingeführt haben. Das ist eine wirksame Impf­maßnahme gegen Zervixkarzinom, gegen Gebärmutterhalskarzinom und andere Karzi­nom­typen. – Auch eine ganz wichtige präventive Maßnahme zur Verbesserung der Frauengesundheit. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Auf das Thema Ärztemangel, glaube ich, brauche ich jetzt nicht mehr einzugehen. Es wurde schon sehr intensiv in meiner ersten Ausführung behandelt, und dass wir uns das Thema genauer anschauen, habe ich auch schon bei anderen Stellungnahmen kundgetan. Wir haben eine breite Studie beauftragt, die die verschiedenen Datenpools, die es in Österreich zum Thema Medizinerausbildung, Ärzteausbildung und Vertrags­ärzte gibt, zusammenführt und der Politik ein gutes Modell liefert, um künftig gute Entscheidungen zu treffen, was den Ärztebedarf betrifft. Das ist ein Thema, das wir sehr intensiv auf dem Radar haben.

Ich darf mit den Worten schließen – da das auch gefallen ist –, dass aus unserer Sicht und aus meiner Sicht Kranksein und Pflegebedürftigsein niemals eine Schuldfrage sein dürfen und daher das Thema Eigenverantwortung in diesem Zusammenhang sehr, sehr vorsichtig bis gar nicht in den Mund genommen werden darf. Jeder, der in diesem Land krank wird oder pflegebedürftig ist, muss sich auf uns, auf die Gesellschaft und auf die Politik verlassen können. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

10.32


Präsident Edgar Mayer: Vielen Dank, Frau Minister.

Die Aktuelle Stunde ist beendet.

10.32.17Einlauf und Zuweisungen

 


Präsident Edgar Mayer: Eingelangt ist ein Schreiben des Ministerratsdienstes des Bundeskanzleramtes, dass sich der Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres Sebastian Kurz am 6. und am 12. Juli 2017 in Italien aufhalten wird, wobei er seine Angelegenheiten im Bundesrat gemäß Artikel 73 B-VG am 6. Juli durch Bundes­minister Dr. Harald Mahrer wahrnehmen lässt.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite