13.18
Bundesrat Armin Forstner, MPA (ÖVP, Steiermark): Frau Präsident! Geschätzter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sowohl im Fernseh- als auch im Radiobereich ist der ORF weiterhin Marktführer. Im TV-Bereich konnte die ORF-Sendegruppe im Jahr 2016 einen Marktanteil, wie Herr Kollege Jenewein schon gesagt hat, von 35 Prozent erzielen. Damit blieben die Werte gegenüber den letzten Jahren weitgehend stabil; allerdings gab es bei ORF eins – und das trotz reichweitenstarken Sportgroßereignissen im letzten Jahr – ein kleines Minus und auch bei ORF 2 ein kleines Minus gegenüber dem Vorjahr.
Im fünften Sendejahr weiter behaupten konnten sich die beiden ORF-Spartensender ORF III und ORF SPORT+. Den Kultur- und Informationskanal ORF III – und das habe ich mir auch extra angeschaut, Herr Kollege – haben letztes Jahr 600 000 Personen angesehen.
Ich habe mir auch eine ganz spezielle Seite in dem Bericht angeschaut; nicht die Seite 171, sondern die Seite 113, worüber wir bereits im Ausschuss geredet haben. Dort steht unter den „Highlights der ORF-III-Regelformate“:
„Um das Demokratieverständnis [...] der Österreicherinnen und Österreicher weiter zu stärken,“ – und da hören Sie mir jetzt bitte zu, Herr Minister (in Richtung Bundesminister Drozda, der sich abseits der Regierungsbank mit einem Mitarbeiter unterhält), das wäre schön – „überträgt ORF III im Rahmen der Programmleiste ,Politik live‘ die Debatten des Bundes- sowie des Nationalrats live und in voller Länge.“ – Das trifft auf den Bundesrat in den letzten Jahren sicher nicht zu!
Bitte, Herr Minister, nehmen Sie das als Verbesserungsvorschlag für die Zukunft mit! Vielleicht kann man die Bundesratssitzungen in Zukunft in voller Länge übertragen – zumindest, wenn es im Jahresbericht so vermerkt wird.
Der Sportkanal, der insbesondere über Sportbewerbe mit Österreichbezug berichtet, die in der Regel weniger im medialen Rampenlicht stehen, konnte im Tagesschnitt 226 000 Zuseher erreichen. Dass über sie berichtet wird, ist für jene Sportarten wichtig, die nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen.
Was man auch erwähnen sollte, ist das letztes Jahr neu eingeführte Frühfernsehen auf ORF 2, „Guten Morgen Österreich“, das live aus mobilen Studios ausgestrahlt wird. Es weist durchschnittlich 300 000 Zuseher auf, weiters haben circa 19 000 Menschen das mobile Studio vor Ort besucht. Da werden Gemeinden, Regionen und Menschen vorgestellt. Ich glaube, das ist eine gute Sache, dazu kann ich dem ORF wieder gratulieren.
Einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags leisteten 2016 wieder die ORF-Landesstudios. Die Sendung „Bundesland heute“ erreichte eine durchschnittliche Reichweite von knapp über einer Million Zuseher und einen gesamtösterreichischen Marktanteil von 52 Prozent. Ich glaube, es ist für uns alle wichtig, dass wir, wenn wir abends „Bundesland heute“ schauen, sehen, was bei uns, in unserem Bundesland, passiert ist. (Bundesrat Stögmüller: Niederösterreich heute als ÖVP!)
Erneut ausgebaut wurde das Angebot des ORF für gehörlose und stark hörbehinderte Menschen. So wurden in ORF eins und ORF 2 im vergangenen Jahr bereits circa 12 000 Sendestunden untertitelt. Das entspricht einer Untertitelungsquote von circa 70 Prozent. Neu ist etwa die Untertitelung der täglichen „ZIB 20“ und des „ZIB Magazin“. Die „Zeit im Bild“ und das Servicemagazin „heute konkret“ werden auf ORF 2 Europe zusätzlich in Gebärdensprache gedolmetscht und stehen in dieser Form auch in der ORF-TVthek zur Verfügung. ORF III erreichte eine Untertitelungsquote von 37 Prozent. Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt für gehörlose und für stark hörbehinderte Menschen.
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