BundesratStenographisches Protokoll884. Sitzung, 884. Sitzung des Bundesrates am 11. Oktober 2018 / Seite 45

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im beruflichen Umfeld begegnen wir der Digitalisierung. Wir sehen die Leute mit Smartphones herumsitzen. Wir sehen Computer, Laptops und das Internet überall.

Der Begriff surfen ist schon längst in unseren kollektiven Wortschatz übergegangen; damit meint man nicht in erster Linie irgendeine Sportart am Meer oder an einem See, sondern spricht die Nutzung des Internets an.

Wenn man zum Beispiel in die Bahnhöfe geht, kann man die Fahrkarten mittels Com­puter kaufen. Das heißt auch, dass es dort einen Wandel gegeben hat und man nicht mehr wie üblich – wie es früher war – zu einem Menschen hingeht und eine Fahrkarte kauft, sondern man muss auch dort einen Computer mit Tippen und Wischen bedienen, um sich eine Fahrkarte kaufen zu können.

So passt der Titel dieser aktuellen Stunde perfekt: „Fit4Internet – Gesellschaft und Unternehmen auf digitale Zukunft vorbereiten“. Diese Regierung ist ja grundsätzlich bestens vorbereitet, nicht nur in Fragen der digitalen Zukunft, sondern auch in allen anderen Fragen. Wir haben sehr gute Leute – insbesondere mit unserem Herrn Minis­ter Hofer, aber selbstverständlich auch mit Ihnen, Frau Ministerin –, zwei Fachexperten in diesen Bereichen, die Maßnahmen setzen, unsere gute Infrastruktur ausbauen und aufrechterhalten und die notwendigen Schritte setzen, um eben fit für die Zukunft zu sein. (Beifall bei der FPÖ und bei BundesrätInnen der ÖVP.)

Ein wichtiger Punkt für mich persönlich ist die Digitalisierung im Bildungsbereich. Wir haben heute schon über die jüngeren Menschen gesprochen, die junge Generation, die sogenannten Digital Natives. In diesem Bereich ist es aber wichtig, dass vonseiten des Staates eine ordentliche Anleitung kommt, dass auch an unseren Schulen und Bildungseinrichtungen Fachkräfte eingesetzt werden, die das auch gut anleiten und fachkundigen und profunden Unterricht gestalten. Ich selbst bin, Gott sei Dank, noch nicht so alt und kann mich an sehr guten EDV-Unterricht in meiner Schulzeit erinnern, mit dem auch unsere junge Generation und die nachfolgende Generationen auf die digitale Zukunft vorbereitet werden.

Grundsätzlich möchte ich aber festhalten, dass es meiner Meinung nach schon auch wichtig ist, dass man Schreiben und Lesen auch in herkömmlicher Weise beherrscht, und selbstverständlich in weiterer Folge Maschinschreiben, wie es früher war, das Tippen generell oder – wie vorhin gesagt – das Tippen und Wischen. Es geht aber auch darum, dass herkömmlich mit Kugelschreiber, Füllfederhalter oder dergleichen auf Papier geschrieben werden kann, denn die Technik ist gut, sie ist aber nur so lange gut, solange sie funktioniert. So ist es eben doch auch wichtig, wenn man schnell ein Blatt und einen Kugelschreiber hernehmen und sich damit weiterhelfen kann.

Zum Stichwort Bildung möchte ich auch noch den sogenannten Marienkäfer an­sprechen, mit dem schon unseren Jugendlichen und Kindern spielerisch beigebracht wird, dass man etwas programmieren kann. Man hat damit etwas Technisches, man kann diesen Käfer programmieren, damit wird den Kindern auf spielerische Art beige­bracht, wie das funktioniert.

Das Fit4Internet-Programm: Wir haben selbstverständlich nicht nur unsere junge Generation, sondern – ich sage einmal – auch die Mittelbau- und die ältere Generation als Zielgruppen. Es gibt da sehr viele gute Programme. Wir haben auch gehört, dass wir im EU-Vergleich grundsätzlich nicht ganz hinten sind. Wir sind im vorderen Drittel, aber Luft nach oben ist natürlich immer da. Anzusprechen sind da der Trainerpool, die Schulungsprogramme, die Vernetzung von Unternehmen und Gesellschaft, die technische Hilfe, die Qualitätskontrolle und vor allem auch unsere Universitäten.

 


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