BundesratStenographisches Protokoll886. Sitzung, 886. Sitzung des Bundesrates am 6. Dezember 2018 / Seite 79

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

13.19.52

Bundesrat Günther Novak (SPÖ, Kärnten): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, dass der Grüne Bericht und der Tourismusbericht hintereinander abgehandelt werden, man muss aber sagen: Das eine schließt das andere nicht aus.

Wenn man, so wie ich, aus einem ländlichen Bereich kommt und heute schon über die kleinstrukturierte Landwirtschaft diskutiert worden ist, dann wissen zum Beispiel wir im Nationalpark Hohe Tauern, wie wichtig die Landwirtschaft ist, die diese Kulturland­schaft erhält, pflegt und sie den Gästen, über die wir jetzt reden, in weiterer Folge zur Verfügung stellt.

Ich kann da auch nur unterstützen und sagen: Dafür ist auch eine Lawinen- und Wild­bachkommission notwendig. Das haben wir jetzt nach diesen Unfällen und Wetterla­gen, die wir in Kärnten gehabt haben, gerade wieder gesehen. Wir sehen, was an Schäden zusammenkommt und wie das finanziert werden muss, um unseren Gästen in weiterer Folge wieder eine heile Umwelt zur Verfügung stellen zu können.

Kollege Seeber hat die Zahlen schon ein bisschen beleuchtet. Ich möchte vielleicht einen Zehnjahresüberblick geben. Wenn man jetzt von 144 Millionen Nächtigungen spricht, so muss man sagen, dass dies voriges Jahr war. Wir müssten ja schon wieder von heuer reden, wo die Anzahl der Sommernächtigungen um 2,8 Prozent, glaube ich, gestiegen ist, aber jene im Winter bei, glaube ich, 0,1 Prozent stagniert. Wir sind Tou­rismusweltmeister, das kann ich nur unterstreichen. In den letzten zehn Jahren sind die Nächtigungszahlen von 119 Millionen auf 144 Millionen, also um fast 26 Prozent, ange­stiegen.

Wenn ich mir die Statistik der Ankünfte anschaue, dann haben wir uns in den letzten zehn Jahren von 30,1 Millionen Ankünften auf 41,5 Millionen Ankünfte, also um 38 Pro­zent, gesteigert. Das ist eine gewaltige Summe, und es bedarf sehr vieler fleißiger Un­ternehmerinnen und Unternehmer und Menschen in der Freizeitwirtschaft und Gastro­nomie, um das zu bewerkstelligen.

Ich werde der Letzte sein, der das krank- oder schlechtredet, sondern ich bin der Mei­nung, dass Österreich auch dafür bekannt ist, dass wir eine Tophotellerie, Topange­bote und eine überprüfte Topqualität haben – das muss man ja auch noch dazusa­gen –, weil wir das nicht alles einfach stehen lassen, sondern sehr professionell unter­wegs sind. Die Folie (auf ein Schriftstück verweisend) kann ich weitergeben. Kollege Seeber hat auch schon gesagt, dass Deutschland 31 Prozent der Nächtigungen stellt. Man sollte aber die Österreicher, die uns überall besuchen, mit sogar 32 Prozent auch nicht unterschätzen. Wenn man allein die Situation der Kärntner Seen hernimmt, dann ist das schon gewaltig.

Wenn ich zu Kollegen Mag. Pisec hinschaue: Da kommt natürlich noch die Städtehotel­lerie dazu, die uns mit Zahlen, die nach oben schießen, bei Weitem überflügelt. Das sind Zahlen, die gewaltig sind, und vielleicht hören wir ja von ihm als Redner nach mir das eine oder andere, was die Städte in diesem Bereich anbelangt.

Wir Kärntner sind auch immer mit dabei, wenn es darum geht, Steigerungen vorzuwei­sen. Wir haben 13 Millionen Nächtigungen bei 3,1 Millionen Ankünften. Das ist sehr an­sehnlich, und die Steigerungen von Jahr zu Jahr sind natürlich auch irgendwo im Schnitt von Österreich mit dabei.

Für uns ganz wichtig war – das ist heute auch schon gesagt worden –, dass man im vorigen Jahr die Möglichkeit der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank genützt hat, indem man 120 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert hat und dabei an die 60 Millionen Euro an Förderungen mitbekommen hat.

 


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite