BundesratStenographisches Protokoll886. Sitzung, 886. Sitzung des Bundesrates am 6. Dezember 2018 / Seite 85

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muss. Da wurde oft die Frage gestellt: Warum muss ich als Tischler oder als Tankstel­lenbesitzer eigentlich mitzahlen? – Tourismus wirkt tatsächlich auf viele Unternehmun­gen im Ort, und deshalb ist es sehr, sehr wichtig, auch die Grundvoraussetzungen für Beschäftigung und für mehr Tourismus zu schaffen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Seeber.)

Die Angebote im Tourismus bei uns sind sehr vielfältig, und daran wird stark gearbei­tet. Frau Ministerin, gerade in Ihrem Ressort sind sehr viele Dinge angesiedelt. Wir haben heute schon die Themen Grüner Bericht und Landwirtschaft auf der Tagesord­nung gehabt. Ich komme aus einer Bergbauerngemeinde – sie ist nicht weit von dort entfernt, wo Sie, Frau Ministerin, gewohnt haben – und weiß, wie schwierig der The­menkomplex ist, denn es stimmt, was Günther Novak gesagt hat: Landschaft und Kul­turlandschaft müssen gepflegt werden. Das ist eine große Voraussetzung.

Wir haben viel von dem Schönen, aber ohne Pflege kann das nicht mehr so schön bleiben. Deshalb gibt es auch die Maßnahmen, die die Gemeinden setzen. Tatsächlich sitzen viele Bürgermeister hier. Die Gemeinden mit Unterstützung an Vereine und Be­triebe, aber auch in Gesamtprojekten tragen wirklich sehr, sehr viel dazu bei, dass Tourismus funktioniert. Vor mir sitzt gerade ein Bürgermeister (in Richtung Bundesrat Ofner): Was wäre Hüttenberg ohne die Mithilfe der Gemeinde im Tourismus, oder was wäre Micheldorf, wo unser Präsident Lindinger aktiv ist, und so weiter? – Überall ver­sucht man, das toll zu unterstützen.

Die Nachhaltigkeit ist auch angesprochen worden. In Ihren Zuständigkeitsbereich, Frau Ministerin, fällt da wirklich sehr, sehr viel.

Ein weiteres Thema, das mir am Herzen liegt, ist die Mobilität, die öffentliche Mobilität. Ich habe mit Freude festgestellt, dass hierzu auch praktisch überlegt wird. Immer mehr Menschen in den Städten brauchen kein Auto mehr, weil die öffentliche Mobilität dort gut ist. Wenn sie aber auf Urlaub fahren, kommen sie derzeit noch immer herkömmlich mit dem Fahrzeug oder mit dem Flugzeug. (Bundesrätin Mühlwerth: Das ist aber auch schon unterschiedlich!) Deshalb muss hier ein entsprechendes Angebot geschaffen werden, sodass auch der Tourismusaufenthalt mit öffentlicher Mobilität verknüpft wird.

Die Zahlen sind auch in der Steiermark sehr erfreulich. Wir liefern uns mit etwas über 13 Millionen Nächtigungen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kärnten. Was aber in der Steiermark, in meinem Land besonders hervorsticht, ist, dass viele Steirer bei uns Ur­laub machen, aber auch viele Österreicher in der Steiermark, im Grünen Herzen Ös­terreichs Urlaub machen und wir somit eigentlich von den ausländischen Gästen eine bescheidene Anzahl haben. Deutsche überwiegen – wie im Allgemeintrend – mit 3 Mil­lionen Nächtigungen. Es gibt aber sehr, sehr viele, die es schätzen, in Österreich, bei uns in der Steiermark, Urlaub zu machen.

Ich komme aus dem Schilcherland. Das heißt, wir haben viele Angebote, die wir sehr, sehr schätzen. – Die Kollegen aus der Steiermark wissen das ja. (Heiterkeit bei Bun­desräten der FPÖ.) – Natürlich muss man auch für sein Land werben, das ist ja gar keine Frage.

Insgesamt kann man allen nur gratulieren, die positiv zu diesem Erfolg beitragen. Das sind sehr, sehr viele. Sie machen einen guten Job, und wir hoffen, dass das so wei­tergeht und wir eine Lösung für die Unternehmer finden, sodass die Beschäftigung, auch die österreichische Beschäftigung in diesem Bereich zunimmt. Alles Gute! – Dan­ke schön. (Allgemeiner Beifall.)

13.49


Präsidentin Inge Posch-Gruska: Bevor ich die nächste Rednerin zum Rednerpult bitte, darf ich recht herzlich den vierten Jahrgang der HAK Oberpullendorf mit National-


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