schaftliche Angelegenheiten befindet, nämlich das gesamte Baubudget. Das ist eine Größenordnung von ein bis eineinhalb Milliarden Schilling für Investitionen im Bauprogramm.
Dazu gibt es noch einen Aufwand von zirka 450 Millionen Schilling für die Sicherung von Munitionslagern beziehungsweise für den militärischen Sonderbau. Hier hat der Sicherheitsaspekt eine ganz enorme Bedeutung, die in der Zukunft noch steigen und daher von uns auch entsprechend berücksichtigt werden wird.
Sie fragen weiters nach dem Durchschnittsalter. Darauf bin ich bereits eingegangen. Man muß dazu sagen, daß das Alter an sich kaum ein Anhaltspunkt ist. Die modernsten Waffensysteme im militärischen Bereich verfügen meist über ein Alter, das bereits zehn, 15 oder 20 Jahre beträgt. Das heißt, das kann man zweifellos nicht mit normalen Gegenständen des täglichen Lebens oder etwa des Investsektors im privaten Bereich vergleichen. Es kommt viel eher darauf an, aus welcher Generation die Dinge stammen und inwieweit sie – wie es in der Fachterminologie heißt – "kampfwertgesteigert" wurden oder nicht. Das ist bei uns meist der Fall, ändert aber nichts daran, daß dort, wo eben das Ende des Lebenszyklus in Sicht ist, auch entsprechend rechtzeitig mit den Nachfolgeplanungen begonnen werden muß.
Was den Bürokratieabbau betrifft, habe ich Ihnen gesagt: Armeekommando eingespart, dann zehn Abteilungen im Ministerium eingespart. Wir haben die Anzahl der Kommanden insgesamt auf unter die Hälfte herabgesetzt.
Grundwehrdieneraufkommen: haben wir gehabt.
Wie hoch ist der Prozentsatz der Untauglichen? – Es sind zirka 11 Prozent eines jeden Musterungsjahrganges untauglich, und in späterer Folge, bei der Einberufung, gibt es im Durchschnitt noch einmal zirka sechs bis acht Prozent, die vorübergehend untauglich sind, weil es irgendwelche Beschwerden gibt. Und wenn man da noch einen Maßstab anlegt, wieviel davon ausfallen, dann ist es üblicherweise eine Größenordnung von zirka 60 Prozent aus diesem Bereich der sechs Prozent. Das heißt, man kann davon ausgehen, daß zu den elf Prozent im Laufe der Zeit noch vier bis fünf Prozent dazukommen. Das ist international gesehen eine durchaus respektable beziehungsweise sogar niedrige Anzahl, heißt aber nicht, daß wir uns nicht bemühen, aus dem vorhandenen Grundwehrdieneraufkommen aufgrund der gesunkenen Grundwehrdienerzahlen noch Entsprechendes herauszuholen, weil wir durchaus glauben, daß einige von diesen die Tätigkeit als Funktionssoldat erfüllen können.
Selbstverständlich war ich in die Verhandlungen zum Zivildienst eingebunden. Aber wie Sie wissen, finden diese Verhandlungen auf den unterschiedlichsten Ebenen statt, in unterschiedlichen Gruppierungen. Und Sie können sicher sein, daß ich mich, wenn ich nicht mitgehen könnte mit etwas, was ausgehandelt wird, wenn ich gerade nicht dabei bin, entsprechend melden würde.
Die Frage 23 ist eine sehr aktuelle und wird immer wieder gefragt, und zwar: Sind Sie dafür, daß Frauen die Möglichkeit bekommen, freiwillig zum Bundesheer zu gehen?
Ja, ich bin dafür, und ich bin auch davon überzeugt, daß im Laufe dieser Gesetzgebungsperiode diese Möglichkeit eröffnet wird, weil es in keiner Weise einzusehen ist, daß etwa bei der Polizei Frauen auch bewaffnet durch die Straßen marschieren und unter gefährlichsten Aspekten etwas tun sollen und im Bereich des Bundesheeres eine Frau nicht einmal Sanitätsunteroffizier werden kann. Das heißt, ich bin nicht nur dafür, daß geöffnet wird, sondern auch dafür, daß grundsätzlich alle Funktionen für Frauen offenstehen sollen. Ich werde mich dafür einsetzen, daß es nicht nur im Laufe dieser Legislaturperiode, sondern auch möglichst frühzeitig passiert, weil ein durchaus positiver Effekt in mehrere Richtungen davon ausgeht. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Es gibt bereits eine Reihe von Frauen, die sich gemeldet haben, und es ist ganz interessant, einmal zu hören, was die werden wollen. Es ist wirklich ganz unterschiedlich. Eine will etwa im Bereich der Infanterie tätig sein, eine zweite will Hubschrauberpilotin werden, eine dritte möchte gerne Pionieroffizierin werden, weil sie im technischen Bereich große Interessen hat. Das heißt,