glaube, ganz sattelfest sind Sie in diesem Bereich nicht, aber vielleicht in anderen Bereichen, etwa was die Versorgung – nicht die Versorgungssicherheit – des Kraftwerksprojektes mit Schotter und Beton betrifft. Darüber, glaube ich, sind Sie sehr gut informiert!
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin über jedes Projekt froh, das im Alternativenergiebereich mit unterstützt wird. – Wir hätten da Ressourcen und Kapazitäten, die gigantisch sind. Schauen Sie sich die offiziellen Aussagen an! Gerade heute gab es folgende Aussage der Energieverwertungsagentur: Nur 5 Prozent des Biomassepotentials in Österreich werden derzeit ausgeschöpft – nur 5 Prozent! Können Sie sich vorstellen, was an Ressourcen da brachliegt, was auch an Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der österreichischen Landwirtschaft brachliegt? (Abg. Dr. Fekter: Welche Bundesländer sind am besten? – Oberösterreich und die Steiermark!)
Zweiter Bereich: Windenergie. Es gibt derzeit österreichweit zwei sinnvolle Projekte im Bereich der Windenergie, nämlich das Eberschwanger Projekt im Innviertel und das burgenländische Projekt Zurndorf. Das sind von der Quantität her die zwei wichtigsten Projekte.
Im burgenländischen Zurndorf befindet man sich derzeit in der Planungsphase für einen Windkraftpark – dieser ist hochinteressant – mit einer Produktion von 6 Megawatt und einem Investitionsaufwand von 90 Millionen Schilling. Mit 90 Millionen Schilling wird eine Energiemenge von 10 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Wenn Sie das auf der Basis umrechnen, daß Sie die gleiche Energiemenge wie in Lambach erzeugen wollen, dann kommen Sie zu dem Resultat: Sie hätten diese Möglichkeit mit zirka dem gleichen Kapitaleinsatz, aber mit einem ganz wesentlichen Unterschied, daß nämlich die Strommenge aus der Windkraft in erster Linie dann anfällt, wenn der Strom gebraucht wird, nämlich in den Wintermonaten.
Das wäre energiepolitisch interessant, und deswegen ist es so unverständlich, daß für einzelne Lobbyprojekte für eine ganz kleine industrielle Sparte, für einen ganz kleinen Bereich der Bauindustrie öffentliche Kraftakte gesetzt werden, während solche Kraftakte dort, wo Alternativenergie sich längst rechnet, immer wieder ausbleiben!
Die reale Situation ist, daß es in Österreich nach wie vor eine Diskriminierung der Alternativenergien gibt. Das hat auch der Umweltminister vor einigen Wochen festgestellt, indem er gemeint hat: Im Bereich der Energiesparpotentiale ist die Energiepolitik dieser Bundesregierung bisher nicht aufgegangen, ist sie bislang gescheitert. – Er hat recht! Die riesengroßen brachliegenden Bereiche der Alternativenergien werden kaum ausgeschöpft, die notwendigen günstigen und fairen Einspeisetarife werden nicht gegeben. (Abg. Dr. Fekter: Die OKA hat die mit Abstand besten!)
Sie wissen ganz genau, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß der Wirtschaftsminister im Endeffekt klein beigegeben hat, als er in der mittlerweile vorletzten Legislaturperiode – es handelte sich um den Vorgänger von Herrn Minister Ditz – diese Kompetenzen an die Landeshauptleute delegiert und mit der Elektrizitätswirtschaft ein im Endeffekt wirkungsloses freiwilliges Übereinkommen zur Förderung geschlossen hat.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Dazu hat Umweltminister Bartenstein vor wenigen Wochen gesagt – ich zitiere wörtlich –: " ... die bisherigen Maßnahmen zur Einsparung von Energie" – auch im Bereich der Alternativenergien – "reichen nicht aus, um die vorgeschriebenen Ziele zu erreichen."
Daß es machbar wäre, die riesigen Ressourcen im Bereich umweltfreundlicher Technologien und Energieversorgungseinrichtungen zu lukrieren, beweisen uns etliche europäische Länder. Das beweist uns etwa Dänemark, meine sehr verehrten Damen und Herren! In Dänemark konnte der Gesamtenergiebedarf ... (Zwischenruf des Abg. Murauer. )
Hören Sie doch einmal auch zu! Ich höre Ihnen auch gerne zu! Vielleicht sind ein paar Argumente dabei, die auch Ihnen als logisch erscheinen. Wir haben jetzt zu dieser Stunde ohnedies nicht die große Öffentlichkeit, wieso agitieren wir einander dann so vehement an? Vielleicht