Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 222

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imstande sind – zum Wohle und für die Zukunft unserer Familien. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

3.03

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist nun Frau Abgeordnete Parfuss. Ich erteile es ihr.

3.03

Abgeordnete Ludmilla Parfuss (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht wie mir: Ich habe immer mehr die Annahme, daß ein Großteil der Kollegen eigentlich Sadomasochisten sein müssen. Wir sollten eigentlich schon längst im Bett sein, auch der Herr Bundesminister. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.) Ich jedenfalls wäre schon gern unter der Bettdecke.

Herr Bundesminister Dr. Bartenstein macht mir schon einen sehr müden Eindruck. Ich wünsche ihm aber als neuem Minister, als Familienminister alles Gute, auch deshalb, weil er aus dem gleichen Bezirk kommt wie ich.

Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte nur ein paar kurze Anmerkungen zum Thema Armut machen. Obzwar Österreich ein wohlhabendes Land ist, sind trotz des vorbildlichen Sozialsystems 700 000 bis 1,5 Millionen Österreicher und Österreicherinnen armutsgefährdet. Die Gründe dafür sind häufig schlechte Arbeitsmöglichkeiten, Schulden und Scheidung. Obwohl sich der allgemeine Lebensstandard gegenüber 1970 verdoppelt hat, leben oft genug Familien mit einem Basiseinkommen von nur 6 200 S pro Person, denn Arme sind meist schlecht ausgebildet. Menschen am Land sind davon ungleich höher betroffen als jene in der Stadt, und Ausländer und Ausländerinnen sind im Vergleich zu Inländern besonders gefährdet, in die Armut zu rutschen.

Leider gibt es kein Allheilmittel, die Armut zu bekämpfen. Die Mittel aus dem Härteausgleichsfonds, der wieder mit 25 Millionen Schilling dotiert ist, kann nur Notfälle lindern helfen – nicht viel mehr.

Langfristig können nur – Frau Abgeordnete Mertel und Frau Abgeordnete Moser haben das bereits angedeutet – gute Ausbildungsmöglichkeiten und eine effiziente Wirtschafts- und Beschäftigungsoffensive, wie sie die Bundesregierung plant, bessere Lebenschancen für unsere Bevölkerung gewährleisten. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP, beim Liberalen Forum sowie bei den Grünen.)

3.05

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist nun Herr Abgeordneter Amon. Ich erteile es ihm.

3.05

Abgeordneter Werner Amon (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Sie alle haben ja heute mit eigenen Augen gesehen, daß Herr Bundesminister Dr. Bartenstein von Frau Abgeordneter Haller so ein schönes Taferl geschenkt bekommen hat. (Abg. Schwarzenberger: Die haben sie schon wieder geklaut!) Und da ist ein eigenartiger Vorfall passiert, als hinten plötzlich diese Tafel dem Kollegen Schrefel vom Abgeordneten Meischberger entrissen und eben versucht wurde, diese Tafel verschwinden zu lassen.

Ich würde also bitten, diese Tafel Herrn Bundesminister Dr. Bartenstein – weil sie ihm ja ganz offensichtlich geschenkt wurde – wieder zurückzugeben. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Ing. Meischberger: Er soll mich klagen!)

Aber das ist natürlich in Anbetracht der Tatsache, daß sich auf dieser Tafel einige orthographische Fehler befinden, zu verstehen. Das sind halt dann offenbar die Probleme, wenn man mit einem Nichtgenügend aufsteigen darf. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)


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