Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 16. Sitzung / Seite 588

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europaweit abgeschafft werden. Da hat es auch in den Reihen der ÖVP einen spontanen Applaus gegeben.

Nach meinem Wissen geht auch aus politischen Statements der SPÖ hervor, daß auch sie die Käfighaltung ablehnt. Seitens der Liberalen hat es Applaus gegeben. Die Grünen haben sogar zustimmend genickt, das heißt viel, wenn jemand von den Grünen einer ÖVP-Rednerin oder einem ÖVP-Redner zustimmend zunickt. Sie sind dann sogar weitergegangen, Frau Abgeordnete Horngacher, und haben gesagt, das grenze an Tierquälerei.

Wenn das so ist, meine Damen und Herren, dann wäre doch heute die Gelegenheit, da diesbezüglich offenbar Einigkeit herrscht, einen Vorstoß zu wagen und wenigstens zu versuchen, auf europäischer Ebene mit der Käfighaltung von Hühnern aufzuräumen.

Ich bringe daher einen Entschließungsantrag ein.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Barmüller, Motter und Mag. Firlinger

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft wird ersucht, sich auf europäischer Ebene für die Abschaffung der Käfighaltung von Hühnern einzusetzen.

*****

Es ist dies genau das, was Frau Abgeordnete Horngacher gesagt hat, wozu Sie, meine Damen und Herren von der ÖVP, applaudiert haben. Ob die SPÖ applaudiert hat, weiß ich nicht. Ich weiß nur aufgrund von politischen Statements, daß Sie dem nicht abgeneigt sind. Wenn das schon ein so wichtiges Anliegen für uns alle ist, wie hier immer wieder betont wird, und wenn es nicht stimmt, daß Ihre Anliegen nicht umgesetzt werden, dann, meine Damen und Herren, könnten Sie ja diesem Entschließungsantrag zustimmen. Es wäre ein Zeichen jener Gemeinsamkeit, die Sie so oft in dieser Debatte in dieser Woche von der Opposition eingefordert haben. – Danke schön. (Beifall beim Liberalen Forum.)

13.22

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Der eben verlesene Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, entsprechend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist nun Herr Abgeordneter Zweytick. – Bitte, Herr Abgeordneter.

13.22

Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Herren Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es scheint mir, daß dieser Tagesordnungspunkt wie fast kein anderer in dieser Woche positiv abgehandelt werden könnte und auch wurde. Ich hoffe, Frau Kollegin Aumayr, Sie werden anschließend dies auch tun, nachdem Sie sich in der Rednerliste zurücksetzen haben lassen.

Ich erwarte das vor allem deswegen, weil ich glaube, daß auch unser Minister Molterer einen wesentlichen Anteil daran hat, daß der Agrarbereich in Österreich funktioniert, und zwar so funktioniert, daß er mittlerweile europaweit, weltweit anerkannt und herzeigbar ist und deswegen die Leute auch herkommen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dkfm. Holger Bauer: Das ist der lebende Beweis dafür, daß ein an sich sympathischer Mensch nicht automatisch etwas Gescheites sagt!) Die Landwirtschaft bedeutet Lichtblick und Hoffnung für die Zukunft Europas, und zwar bei allen Menschen. Herr Abgeordneter Bauer! Sie sind auch ein lebender Beweis dafür!

Es wurde sehr viel Kritik auch an den Kammern geübt. Von Kollegin Horngacher ist bereits gesagt worden, die große Zustimmung zu den Kammern kommt ja von den Bauern, und die


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