Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 233

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Koppler.

9.41

Abgeordneter Erhard Koppler (SPÖ): Hohes Haus! Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Mit dem vorliegenden Antrag zur Förderung der Ausbildung junger Menschen ist vorerst ein großer Schritt gelungen. Herr Abgeordneter Stummvoll! Ich habe Ihnen genau zugehört – und darum habe ich "vorerst" gesagt –, und ich muß sagen, ich setze meine ganze Hoffnung in die Herren Bundesminister Farnleitner und Hums, denn von Ihrer Rede bin ich doch etwas enttäuscht worden. Herr Abgeordneter Kier hat recht, wenn er meint, diese Problematik, die Sie hier zum besten gegeben haben, hätten wir auch im Ausschuß bereden können. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich freue mich, daß es mit diesem Antrag möglich wird, daß viele junge Menschen eine hochqualifizierte Ausbildung im High-Tech-Beruf erwerben können. Ich freue mich, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß damit wichtige Ausbildungsplätze in der Industrie erhalten bleiben und neue geschaffen werden. Ich nehme mit Freude und Interesse zur Kenntnis, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß endlich zwischen jenen Betrieben, die ausbilden, und jenen, die nicht ausbilden, unterschieden wird. Und ich freue mich nicht darüber, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß es uns nicht gelungen ist, im Ausschuß einen gemeinsamen Antrag zustande zu bringen. Wenn wir Abgeordneten Blünegger zugehört haben, dann sehen wir genau, daß leider Gottes die Arbeitnehmervertreter der Freiheitlichen Partei zum Handlanger des Industriellen Prinzhorn geworden sind, und deshalb bin ich wahnsinnig enttäuscht. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn man die Gesten des Abgeordneten Prinzhorn da oben sieht (Zwischenruf des Abg. Blünegger ), der sich wie ein Dirigent aufführt, wie der Dirigent Furtwängler zum Beispiel, also wie Furtwängler da oben steht und die Arbeitnehmer dirigiert, dann wundert es mich nicht, daß Sie bei den Betriebsratswahlen auch dementsprechend eine auf den Deckel bekommen haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Antrag beinhaltet auch die Aufforderung an die Bundesregierung – das scheint mir sehr wichtig zu sein –, sich wichtiger Themenstellungen über die Sommermonate hin anzunehmen. Ich möchte wirklich den Herren Bundesministern Farnleitner und Hums sehr herzlich für ihr Engagement danken.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn es uns gelingt, nur einen Teil der beabsichtigten Maßnahmen zu verwirklichen, dann haben wir in der Frage der Lehrlingsausbildung wegweisende Leistungen erbracht. – Ich danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

9.44

Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächster auf meiner Rednerliste scheint Abgeordneter Böhacker auf. – Bitte, Herr Abgeordneter.

9.45

Abgeordneter Hermann Böhacker (Freiheitliche): Herr Präsident! Meine Herren Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Ich möchte von der sehr wichtigen Problematik der Lehrlinge noch einmal kurz zurückkommen zur Wirtschaftstreuhänder-Berufsordnungs-Novelle, Antrag 251/A der Abgeordneten Mag. Frieser, Heindl und Kollegen.

Wir haben bereits gestern darüber diskutiert, daß es im Artikel 2 Z 13 zu ungerechtfertigten Härten kommen könnte, weil die Voraussetzung für die Zulassung zum Buchprüfer eine insgesamt siebenjährige hauptberufliche Tätigkeit als Steuerberater ist. (Abg. Tichy-Schreder: Das haben Sie gestern schon gesagt!)

Nach Rücksprache, Frau Kollegin, mit dem sehr geehrten Herrn Bundesminister darf ich folgendes festhalten: Mein Abänderungsantrag, den ich eingebracht habe, wird wahrscheinlich nicht die Zustimmung der Mehrheit finden, jedoch ist der Herr Bundesminister mit mir einer Meinung, daß diese siebenjährige Tätigkeit nicht mit der Bestellung beginnt, sondern auch eine unselb


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