Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 67. Sitzung / Seite 18

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Ich habe allerdings bereits gestern im Rahmen der Aktuellen Stunde Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweisen, daß wir mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen, unter anderem auch im Zusammenhang mit der sogenannten Technologiemilliarde, konkrete Schritte setzen, um die engere Kooperation zwischen den Hochschulen einerseits und der unternehmerischen Praxis andererseits zu unterstützen. Nur so können jene Konzentration von Forschungsmitteln und jener Aufwand im Bereich von Forschung und Entwicklung in Österreich gewährleistet werden, die Österreich auch in diesem Kontext europareif machen.

Wir haben darüber hinaus konkret vor – ich hatte schon gestern das Vergnügen, auch darüber berichten zu dürfen –, die Vernetzung sowohl zwischen Hochschulinstituten als auch zwischen Hochschule und Fachhochschule einerseits und der Wirtschaft andererseits zu unterstützen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister.

Die Anfrage 110/M formuliert Frau Dr. Gredler. – Bitte.

Abgeordnete Dr. Martina Gredler (Liberales Forum): Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:

110/M

Welche Schritte werden Sie in welchem Zeitraum setzen, um die Anwendung neuer Informationstechnologien im Bereich der Universitäten und Hochschulen und hier insbesondere im Bereich der Lehre systematisch zu fördern?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Abgeordnete! Vom Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr werden im Jahr 1997 etwa 45 Millionen Schilling für die Bereitstellung einer leistungsfähigen Netzwerkinfrastruktur, des sogenannten ACONET, in Österreich sowie die effiziente Einbindung in internationale wissenschaftliche Netze zur Verfügung gestellt. Damit wird die wesentlichste Voraussetzung für den Einsatz neuer Lehr- und Lerntechniken im Bereich der Universitäten und Hochschulen geschaffen. Die konkrete Bereitstellung von Lehrinhalten und die Nutzung der angebotenen Möglichkeiten obliegt allerdings den akademischen Lehrern.

Mit der Ausschreibung des Europäischen Hochschul-Software-Preises – des EASA oder European Academic Software Award – gemeinsam mit sechs anderen europäischen Ländern ist das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr seit Jahren bemüht, die Erstellung und den Einsatz von qualitativ hochwertiger Software im akademischen Bereich zu fördern. Gleichzeitig soll dieser Preis dazu dienen, die Leistungen von Software-Autoren auf die gleiche Stufe wie die Veröffentlichung von Lehrbüchern und anderen wissenschaftlichen Publikationen zu stellen, um eine bessere Anerkennung in der akademischen Karriere zu erreichen.

Weiters ist im Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr derzeit eine Diskussion darüber im Gange, welche konkreten Schritte gesetzt werden könnten, um die Produktion von Multimediasystemen – also CD-Roms oder netzbasierenden Informationssystemen – mit bildungsrelevanten, anspruchsvollen Inhalten in Analogie zur Förderung von wissenschaftlichen Druckschriften zu fördern.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister. 

Zusatzfrage? – Bitte.

Abgeordnete Dr. Martina Gredler (Liberales Forum): Herr Bundesminister! Welche Möglichkeiten sehen Sie, sich auf der Ebene der Europäischen Union dafür einzusetzen, daß Fernstudien über elektronische Medien an mehreren Universitäten gleichzeitig absolviert werden können?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.


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